Die Bayerische Polizei – Niederbayern: Sicherheitsbericht des Polizeipräsidiums Niederbayern für das Jahr 2021

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Deutliche Reduzierung der Gewalt-, Straßen- und Diebstahlskriminalität

Mit Blick auf die Kriminalitätsstatistik können in einigen Deliktsbereichen, insbesondere bei Gewalt- und Diebstahlsdelikten sowie der Straßenkriminalität deutliche Rückgänge bei den registrierten Straftaten festgestellt werden. Mit Abnahmen im jeweils zweistelligen Prozentbereich hat die Polizei Niederbayern 2021 im Zehnjahresvergleich die niedrigsten Werte in diesen drei Deliktsfeldern zu verzeichnen.

Die Zahlen der Gewaltkriminalität sanken auf 1.223 Straftaten, was einem Minus von 19,1% zum Vorjahr entspricht. Mit einer Aufklärungsquote von 90,6% – dem höchsten Wert im Zehnjahresvergleich – konnte das Vorjahresniveau nochmals um über zwei Prozent gesteigert werden.

Die Fallzahlen der Straßenkriminalität, zu der Delikte wie Fahrraddiebstähle, Sachbeschädigungen oder Körperverletzungen im öffentlichen Bereich zählen, gingen um 15,4% auf 5.367 Straftaten zurück.

Eine konstant positive Entwicklung ist auch bei den Diebstahlsdelikten erkennbar. Hier stellt die Polizei Niederbayern einen Rückgang um 17% auf 7.524 Straftaten fest; binnen zehn Jahren wurde damit das Fallaufkommen in diesem Deliktsbereich nahezu halbiert.

 

Wohnungseinbrüche auf niedrigstem Stand in den letzten zehn Jahren

Die Polizei Niederbayern registrierte im vergangenen Jahr 208 Fälle von Wohnungseinbrüchen und damit weniger als die Hälfte des Fallaufkommens im Jahr 2018. Im Zehnjahresvergleich handelt es sich hierbei um den niedrigsten Wert.

 

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung haben erneut zugenommen

Dem bayernweiten Trend folgend sind die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung auch in Niederbayern im vergangenen Jahr um knapp 32 Prozent beziehungsweise um 291 Fälle auf 1.213 Delikte angestiegen.

Das ist weiterhin insbesondere auf die starke Zunahme im Bereich Verbreitung, Erwerb, Besitz und Herstellung kinderpornografischer Schriften von 363 Fällen im Jahr 2020 auf nunmehr 667 registrierte Delikte zurückzuführen. Wie in den vergangenen Jahren nahm das Internet hierbei als Tatmedium eine Schlüsselrolle ein.

Nachdem vormals der Anstieg in diesem Deliktsbereich mit der steigenden Nutzung der sozialen Medien, insbesondere durch Jugendliche, begründet werden konnte, kann dieser auch auf ein intensiveres Monitoring des Internets sowie der Social-Media-Kanäle durch die Polizei, als auch durch nichtstaatliche Organisationen (NGO) und der damit einhergehenden Aufhellung des Dunkelfeldes zurückgeführt werden.

 

Zahlen im Bereich Callcenterbetrug sinken – Vermögensschäden steigen

Die Fallzahlen im Bereich Callcenterbetrug sanken von 1.398 Fällen im Jahr 2020 auf nun 1.004 Fälle im Jahr 2021. Trotz des Rückgangs bleiben die registrierten Fallzahlen nach wie vor auf einem hohen Niveau. Es kann zudem ein deutlicher Zuwachs bei den Vermögensschäden festgestellt werden. Die prozentuale Steigerung beläuft sich hier auf 14,8%, was einem Gesamtschaden von 1.682.985 Euro entspricht. Nach wie vor kristallisieren sich drei zentrale Begehungsweisen heraus. Neben „falschen Gewinnversprechen“ sind vermehrt die Phänomene „Falsche Amtspersonen“ und der „Enkeltrickbetrug“ zu erkennen. Der Anteil an Versuchen, also an Straftaten, die früh genug als Betrug erkannt werden, liegt bei über 90% und ist ein Hinweis darauf, dass die Präventionsarbeit der Polizei die Bevölkerung erreicht. Polizeipräsident Manfred Jahn gibt auch für die nächsten Jahre die Bekämpfung dieser Betrugsformen als wichtiges Ziel aus und gibt zu verstehen: „Wir werden auch in Zukunft unsere Anstrengungen gezielt darauf richten, die Bevölkerung hinsichtlich dieses Phänomens zu sensibilisieren, um den Tätern bereits im Vorhinein weniger Chancen für ihr kriminelles Handeln zu geben“.

 

Anstieg der Einsätze im Versammlungsgeschehen

Trotz der Absagen zahlreicher Großveranstaltungen reduzierten sich die Einsatzzahlen der Polizei in Niederbayern im Zusammenhang mit Veranstaltungs- und Versammlungslagen nicht. Als Hauptgrund ist hierfür das Versammlungsgeschehen mit Pandemiebezug und im Zusammenhang mit der Bundestagswahl anzuführen, das im Vergleich zum Vorjahr deutlich zunahm.

 

Polizei Niederbayern bewältigt über 156.000 Einsätze

Das insgesamt zu bewältigende polizeiliche Einsatzgeschehen im Schutzbereich des Polizeipräsidiums Niederbayern stieg im Vergleich zum Vorjahr um knapp 4% auf 156.892 Einsätze an. Allein über 112.000 Notrufe gingen in der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums ein.

 

Polizeipräsident Jahn: „Hohes Sicherheitsniveau ist Standortfaktor für Niederbayern“

Mit Blick auf das Jahr 2022 konstatiert Polizeipräsident Manfred Jahn zur Sicherheitslage in Niederbayern: „Wir sehen die statistischen Werte des aktuellen Sicherheitsberichts als Beschreibung für das hohe Sicherheitsniveau der Bürgerinnen und Bürger in unserer Heimatregion. Eine gute objektive Sicherheitslage und damit einhergehend ein gutes Sicherheitsgefühl begreifen wir als gleichwertig. Beides ist auch ein wesentlicher Standortfaktor für Niederbayern.“

Die polizeiliche Kriminalstatistik für Niederbayern finden Sie in dem als Anlage beigefügten Sicherheitsbericht des Polizeipräsidiums Niederbayern für das Jahr 2021.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können den aktuellen Sicherheitsbericht inklusive den jeweiligen Regionalteilen auf der Homepage der Polizei Niederbayern (www.polizei.bayern.de/niederbayern) unter der Rubrik „Kriminalität – Statistik – Statistiken aus Ihrer Region“ als PDF-Datei herunterladen.

Medienkontakt: Polizeipräsidium Niederbayern, Pressestelle, Tel.: 09421/868-1014

Veröffentlicht: 14.03.2022, 12:52 Uhr

Original Quelle : Polizei Präsidium Unterfranken

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