DIVI-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, ruft nach Digitalisierungsoffensive in Gesundheitsämtern

 

Berlin (dts Nachrichtenagentur) –

Der Leiter des DIVI-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, hat die Bundesregierung aufgefordert, in den nächsten sechs Monaten das Meldesystem der Gesundheitsämter von Grund auf neu aufzubauen. „Ich stimme dem Gesundheitsminister ausdrücklich zu, dass wir uns in einem Blindflug befinden“, sagte er dem Sender Phoenix.

Dieser sei nach zwei Jahren Pandemie nur schwer hinnehmbar. Die Situation mache zudem klar, „dass die Bundesregierung in den nächsten sechs Monaten extrem viel in die Digitalisierung investieren muss, einmal wirklich einen Cut machen muss und das System neu aufstellen sollte, insbesondere mit einer elektronischen Patientenakte“. Der Intensivmediziner sagte, dass es in den Krankenhäusern dagegen ein gutes Meldewesen gebe. Demnach gingen die Zahlen der Corona-Patienten sowohl in den Normal- als auch in den Intensivstationen „im Moment noch runter“.

Das bedeute, die Delta-Welle laufe aus. Bislang gebe es nur vereinzelte Omikron-Fälle in den Intensivstationen. Für Maßnahmen gegen Omikron bleibe noch Zeit, da Deutschland der Entwicklung in England und Frankreich etwa zwei bis drei Wochen hinterherhänge, so Karagiannidis, der auch dem Corona-Expertengremium der Bundesregierung angehört. Er plädierte für die Festlegung von Stopp-Szenarien, die beim Erreichen von bestimmten Werten bei der Inzidenz, der Hospitalisierungsrate und der Intensivbettenbelegung automatisch in Kraft treten würden.

Das könne in den nächsten zwei Wochen noch gut vorbereitet und klar kommuniziert werden. „Ich glaube damit würden wir gut fahren“, sagte Karagiannidis.

dts Nachrichtenagentur

 

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