Einsatz der Schulsozialarbeit wird honoriert

Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig die Arbeit von Schulsozialarbeiterinnen und -sozialarbeitern geworden ist, als Unterstützung für Schülerinnen und Schüler, aber auch für die Lehrerschaft. Die Sozialpädagoginnen und -pädagogen fördern im Schulalltag und sind Streitschlichter, beraten aber auch individuell. Sie gehen auf die persönlichen Anliegen der Kinder und Jugendlichen ein und stehen für vertrauliche Gespräche zur Verfügung. Sie sind damit Partner von Schülerinnen und Schülern, der Elternschaft und der Schulleitung vor Ort.

In 15 Kommunen des Main-Tauber-Kreises gehört die Schulsozialarbeit zwischenzeitlich zum Angebot an Grund- und Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Gemeinschaftsschulen und den Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ), in denen Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf beschult werden.

Der Jugendhilfeausschuss begrüßte die vorgeschlagene verbesserte Förderung durch den Main-Tauber-Kreis und stimmte einer Erhöhung der Personalkostenförderung rückwirkend zum 1. Januar zu. Der Landkreis hat sein Engagement für die Schulsozialarbeit an die Förderung des Landes Baden-Württemberg angeglichen und gewährleistet damit die teilweise Finanzierung der Fachkräfte an den Schulen.

Einen weiteren Einblick in die vielfältigen Aufgaben der Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit bot der Bericht des Sportjugend-Fördervereins Main-Tauber. Er ist Träger der Sportassistentenausbildung, organisiert internationale Jugendbegegnungen und Freizeiten für Kinder- und Jugendliche und sieht sich dabei besonders dem Thema Inklusion verpflichtet.

Der Kindergartenalltag und seine Herausforderungen standen zusätzlich im Mittelpunkt der Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Kinderkrippen, Kindergärten, Horte für Schulkinder sowie Tagesmütter und -väter ermöglichen Eltern nicht nur die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie sind für die Jüngsten zu einer unverzichtbaren Betreuungs-, Bildungs- und Erziehungsinstitution neben dem Elternhaus geworden.

Um sich ein gründliches Bild zu machen, hat das Jugendamt beispielhaft die Erzieherinnen und Erzieher der mehr als 40 Kindertageseinrichtungen in Lauda-Königshofen, Tauberbischofsheim und Wertheim zur Arbeitssituation in ihren Einrichtungen befragt. Zusammen mit der Evangelischen Fachhochschule Nürnberg, die die Befragung wissenschaftlich begleitete, wurde zuvor ein Fragebogen ausgearbeitet. Dabei wurden die Anliegen der Kinder mit höherem Unterstützungsbedarf besonders in den Blick genommen.

Im Rahmen der Ausschusssitzung wurden die Schlussfolgerungen dieser Befragung betrachtet. Einen großen Förderbedarf bei den ihnen anvertrauten Kindern sehen die Fachkräfte bei deren Spracherwerb. Das Erlernen der Sprache ist für sie elementar und sollte daher aus ihrer Sicht besonders durch alltagsintegrierte Förderangebote unterstützt werden. Aber auch über den Spracherwerb hinaus bestätigen die Erzieherinnen und Erzieher einen großen Bedarf an Einzelförderungen und Integrationshilfen, die die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Kindes berücksichtigen.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kindertagesstätten sprachen sich für eine qualifizierte Unterstützung durch eine pädagogische Fachberatung aus, die sie in ihrem Berufsalltag unterstützt.

Vor allem die bereits umfangreich gewährten Integrationshilfen, aber auch den Wunsch nach einer unterstützenden Fachberatung, gilt es nun weiterzuverfolgen. Der Jugendhilfeausschuss beauftragte die Verwaltung, weitere Details zu klären und zur Entscheidung in die zuständigen Gremien einzubringen.

Ergänzend beschrieb das „Kirchliche Kita-Netz evangelischer und katholischer Träger der Kindertagesstätten im Main-Tauber-Kreis“ den Kindergartenalltag aus Trägersicht und stellte dem Jugendhilfeausschuss seine Empfehlungen zur Sicherung der Qualität in der Kita-Arbeit vor.

Quelle : Main-Tauber-Kreis.de

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