Jüdischer Friedhof – keine Baustelle wie jede andere

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Weg- und Treppensanierung noch bis Ende Juni

Das Bewegen der jeweils rund 150 Kilogramm schweren Sandsteinstufen ist ein Kraftakt für die Arbeiter. Foto: Stadt Wertheim


Dass es ein besonderer Auftrag ist, den sie gerade ausführen, ist den beiden Mitarbeitern der Firma Konrad wohl bewusst. Nicht nur wegen der Regeln, die sie zu beachten haben: nicht essen, trinken und rauchen, möglichst nicht vom Weg abkommen und jederzeit eine Kopfbedeckung tragen. So wie es der Würde des Ortes angemessen ist. Die Baufirma saniert im Auftrag der Stadt den Weg auf dem Jüdischen Friedhof.



Ende Januar hatte der Ausschuss für Bauwesen und Umwelt die Maßnahme in Auftrag gegeben, die auf knapp 200.000 Euro veranschlagt ist. Vom Land Baden-Württemberg wird ein beträchtlicher Zuschuss erwartet, der Landkreis, die Israelitische Religionsgemeinschaft Baden, der Verein Pro Wertheim und private Spender steuern Gelder bei. Die dann noch fehlenden Mittel übernimmt die Stadt Wertheim. Nach Abschluss der Arbeiten, voraussichtlich Ende Juni, kann der Friedhof wieder zugänglich gemacht werden. Vor zwei Jahren musste er wegen der mangelnden Verkehrssicherheit geschlossen werden. 


Mit dem Lkw wird der Asphalt angeliefert und dann in der Mulde eines kleinen Vorderkippers auf die Baustelle gebracht. Foto: Stadt Wertheim


Bis dahin ist aber noch einiges zu tun, und das vor allem in Handarbeit. Denn das sehr steile Gelände und der schmale Weg lassen den Einsatz großer und schwerer Geräte nicht zu. So waren der Ausbau und Abtransport der rund 150 Kilogramm schweren Treppenstufen eine Kraftanstrengung für die Bauarbeiter. Den Schotter für die provisorisch gebauten Rampen mussten sie in Eimern vom Lagerplatz vor dem Eingang des Friedhofs nach oben schleppen.



Immerhin, den Asphalt, mit dem der zu sanierende Friedhofsweg in einer dünnen Schicht überzogen wird, können die Männer mit einem „Dumper“ genannten Vorderkipper mit Raupenantrieb zum Einsatzort bringen. Vorgesehen ist weiter, einzelne Sandsteinstufen im Verlauf des Weges auszutauschen und an den steilsten Stellen zusätzliche Stufen anzuordnen. Auch das Geländer wird erneuert.



Während der Sanierungsarbeiten ist der öffentliche Gehweg vor dem Friedhofseingang gesperrt, da er als Baustellenzugang und als Lagermöglichkeit benötigt wird. Die Ausweichmöglichkeit ist für Fußgänger ausgeschildert.

Quelle : Wertheim.de

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