„Mädchen und Frauen müssen vor dieser grausamen Praxis geschützt werden“ – Gewaltschutz – Bayerisches Landesportal

„Mädchen und Frauen müssen vor dieser grausamen Praxis geschützt werden“ – Gewaltschutz – Bayerisches Landesportal

Um die Präventions- und Beratungsarbeit in Bayern im Bereich FGM (Female Genital Mutilation) zu unterstützen und auszubauen, hat das bayerische Sozialministerium im Februar 2021 ein Netzwerk von Pilotprojekten ins Leben gerufen. „Wir müssen betroffene oder bedrohte Mädchen und Frauen effektiv vor weiblicher Genitalverstümmelung schützen. Unsere vier Standorte bieten ihnen niedrigschwellig passgenaue Unterstützung an: in München, Ingolstadt, Neu-Ulm und Regensburg/Landshut gibt es entsprechende Beratungs- und Präventionsangebote. Unser Netzwerk ist ein deutliches Signal, dass wir gemeinsam mit den weiteren Aktiven gegen diese grausame Menschenrechtsverletzung etwas bewirken,“ betont die bayerische Sozialministerin Carolina Trautner.

Das durch das Sozialministerium geförderte Netzwerk basiert auf zwei Säulen: Zum einen auf der direkten Hilfe durch Anlaufstellen vor Ort und zum anderen auf Angeboten für Kulturmittlerinnen, Multiplikatorinnen und Fachkräfte, sich fortzubilden und zu vernetzen. Hilfsmöglichkeiten für betroffene oder bedrohte Frauen und Mädchen im Landkreis München stellt der Träger IMMA e.V. zur Verfügung. In der Region Ingolstadt bietet Pro Familia Ingolstadt seine Unterstützung an. Im Landkreis Neu-Ulm können sich Frauen und Mädchen an die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises wenden. Der Diözesan-Caritasverband für die Diözese Regensburg e.V. steht ihnen in Regensburg und Landshut zur Seite.

Um den Zugang zu den Communities der betreffenden Familien zu gewährleisten, schult DONNA MOBILE AKA e.V. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus den Communities. Für Fachkräfte stehen die Angebote von IN VIA Bayern e.V. zur Verfügung. Die Angebote tragen auch dazu bei, das Thema weibliche Genitalverstümmelung in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

Schätzungen von Terre des Femmes aus dem Jahr 2020 zufolge belaufen sich für Bayern die Zahlen auf ca. 12.600 betroffene Frauen und ca. 3.300 gefährdete Mädchen. Um auf das Schicksal dieser Frauen und Mädchen aufmerksam zu machen, wird am 06. Februar der Internationale Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung begangen.

Kontakt- und Hilfsmöglichkeiten sowie wichtige Informationen nicht nur zum Thema „weibliche Genitalbeschneidung“ sind auch auf unserer Webseite Bayern gegen Gewalt zu finden.

Pressemitteilung auf der Seite des Herausgebers

Original Quelle Bayern.de

Bilder Pixabay / Original Quelle

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