Neues Instrument der Bauplatzvergabe in Wertheim

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Regelung, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt

Gibt es für ein Baugebiet mehr Bewerber als Plätze, soll künftig eine Vergaberichtlinie zum Tragen kommen. Foto: Stadt Wertheim


Gibt es für neue Baugebiete mehr Bauwillige als Grundstücke, dann soll künftig mit einem Punktesystem über die Vergabe entschieden werden. Ein Vorschlag für eine solche Vergaberichtlinie wurde am Montag im Verwaltungs- und Finanzausschuss eingehend diskutiert. Beschließen soll sie der Gemeinderat voraussichtlich im Mai. Bis dahin bleibt ausreichend Zeit für die Beratung in den Fraktionen sowie in den Ortschafts- und Stadtteilgremien.



Gibt es für neue Baugebiete mehr Bauwillige als Grundstücke, dann soll künftig mit einem Punktesystem über die Vergabe entschieden werden. Ein Vorschlag für eine solche Vergaberichtlinie wurde am Montag im Verwaltungs- und Finanzausschuss eingehend diskutiert. Beschließen soll sie der Gemeinderat voraussichtlich im Mai. Bis dahin bleibt ausreichend Zeit für die Beratung in den Fraktionen sowie in den Ortschafts- und Stadtteilgremien.



Dieses Verfahren hat die Verwaltung mit der Vergaberichtlinie entwickelt. Sie sieht vor, dass die Bauinteressenten nach vier Kriterien bewertet werden. Die Anzahl der Familienmitglieder fließt ebenso ein wie die Zahl der Jahre, die der Bewerber bereits in Wertheim wohnt und / oder arbeitet. Auch ehrenamtliches Engagement wird berücksichtigt. In jeder Kategorie gib es bis zu zehn Punkte, die dann noch unterschiedlich gewichtet werden. Das Kriterium „Wohndauer in Wertheim“ zählt sechsfach, die Anzahl der Familienmitglieder und die Arbeitsdauer jeweils dreifach und das ehrenamtliche Engagement schließlich zweifach. Insgesamt 140 Punkte können potenzielle Bauplatzkäufer maximal zusammentragen.



Das Vergabeverfahren soll nur für Bauplätze gelten, die für eine Einzelbebauung vorgesehen sind. Für Flächen, die sich für eine Bebauung mit Mehrfamilienhäusern eignen, soll es eine sogenannte Konzeptausschreibung für Bauträger oder Bauherrenmodelle geben. Diese soll aber erst erfolgen, wenn die Bauplätze für eine individuelle Bebauung vergeben sind. Auf diesem Weg kann sich, wer zunächst leer ausgegangen ist, noch an der Konzeptausschreibung beteiligen.



In der Diskussion im Ausschuss bestand Einigkeit, dass es ein Vergabesystem braucht. Die Ortsvorsteher wollen aber die vorgeschlagenen Richtlinien um das zusätzliche Kriterium der Ortsansässigkeit ergänzt wissen: Lokale Bewerber sollen bei der Punktevergabe gegenüber Wertheimern anderer Ortschaften und Stadtteile einen Vorteil haben. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez hingegen plädierte dafür, die Große Kreisstadt als Einheit zu sehen. Bei allen Leistungen der Stadt würden die Bürger gleichbehandelt, egal aus welcher Ortschaft oder welchem Stadtteil sie kommen. Auch bei der Vergabe von Bauplätzen, deren Erschließung ja aus dem städtischen Gesamthaushalt finanziert werde, dürfe man keinen Unterschied machen. Ein Ortsbonus führe zu Ungerechtigkeiten und setze die Wertheimerinnen und Wertheimer, in deren Ortschaft oder Stadtteil in absehbarer Zeit kein Neubaugebiet ausgewiesen werden könne, mit auswärtigen Bewerbern gleich.



Ein in der Ausschusssitzung abgefragtes Stimmungsbild ergab, dass sich auch die Mehrzahl der Mandatsträger einen solchen Bonus für Ortsansässige vorstellen kann. Die Argumente Pro und Contra sollen in den nächsten Wochen weiter eingehend beraten werden, bevor das Vergabesystem dann im Mai auf die Tagesordnung des Gemeinderats kommt. 

Quelle : Wertheim.de

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