POL-PDTR: Veröffentlichung der Polizeilichen Kriminalstatistik für den …

Polizeidirektion Trier

Birkenfeld (ots)

790 Straftaten im Dienstbezirk der Polizei Birkenfeld im Jahr 2021.

Im vergangenen Jahr registrierte die Polizei Birkenfeld 790 Straftaten in der „Polizeilichen Kriminalstatistik“, 528 Straftaten konnten durch die Polizei Birkenfeld aufgeklärt werden, die Aufklärungsquote liegt bei 66,8 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr ist ein deutlicher Rückgang der statistisch erfassten Straftaten erkennbar, von 1187 im Vorjahr auf 790 in 2021.
Die polizeiliche Kriminalstatistik dient der Beobachtung der Kriminalität sowie einzelner Deliktsarten. Durch die Erhebungen werden Erkenntnisse zur vorbeugenden und verfolgenden Kriminalitätsbekämpfung gewonnen.
Sie dient zudem der organisatorischen Planung und Entscheidung, sowie kriminologisch-soziologischen Forschungen und kriminalpolitischen Maßnahmen.
In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) Rheinland-Pfalz werden alle bekannt gewordenen Straftaten in Rheinland-Pfalz einschließlich der mit Strafe bedrohten Versuche sowie Informationen über ermittelte Tatverdächtige und Opfer erfasst. Nicht berücksichtigt werden in dieser Statistik die politisch motivierte Kriminalität, Verkehrsdelikte (mit Ausnahmen), Straftaten, die außerhalb der Bundesrepublik Deutschland begangen wurden und Verstöße gegen strafrechtliche Landesgesetze mit Ausnahme der einschlägigen Vorschriften in den Landesdatenschutzgesetzen (Innenministerium RLP v. 8.1.2018).
Birkenfeld. Die Zahl der bekannt gewordenen Straftaten im Bereich der Verbandsgemeinde Birkenfeld ist im Vergleich zum Vorjahr um 33,4 Prozent gesunken. Insgesamt ermittelte die Polizei 528 Tatverdächtige, davon waren 17,6 Prozent oder 71 Personen nichtdeutsche Tatverdächtige.
79 der ermittelten Personen waren hierbei Jugendliche oder Heranwachsende, hiervon 59 männlich und 20 weiblich. Die Zahl der unter 21- jährigen Tatverdächtigen entspricht somit knapp 20 Prozent der gesamt registrierten Straftaten.

Im Deliktsbereich Gewaltkriminalität, die unter anderem auch gefährliche und schwere Körperverletzung umfasst, ist erneut ein deutlicher Rückgang der statistisch erfassten Straftaten erkennbar. 2020 wurden 28 Fälle polizeilich bekannt, im vergangenen Jahr waren es 18 Fälle. Die Aufklärungsquote liegt bei 94,4 Prozent.
Bei der Straßenkriminalität, sprich Gewaltdelikte oder Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen, ist die Rückläufigkeit der zur Anzeige gebrachten Delikte ebenfalls erkennbar. 2020 wurden 167 Fälle gemeldet, 2021 waren es 110 Fälle. Immanent ist insbesondere der Rückgang der Untergruppe sonstiger Sachbeschädigungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen von 80 Fällen in 2020 auf 21 Fälle im vergangenen Jahr. Hier handelt es sich beispielsweise um Vandalismus an Baustellen, Beschädigen von Werbeschildern oÄ.

Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen wurden in 37 Fällen registriert, eine Aufklärung der Straftaten war aufgrund fehlender verwertbarer Spuren am Tatort nur in knapp einem Viertel der Fälle möglich. Die Polizei ist hier regelmäßig auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen.
Gewalt-und auch Straßenkriminalität wirken sich auf das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung aus. Eine Stärkung des subjektiven Sicherheitsempfindens der Bevölkerung kann durch verstärkte Polizeipräsenz und stärkeren Kontrolldruck erreicht werden, Voraussetzung ist hier jedoch, dass den Dienststellen auch ausreichend Personal zur Verfügung steht.

Im Bereich Raub- und Körperverletzungsdelikte wurden 2020 188 Fälle polizeilich erfasst, die Aufklärungsquote lag bei 94,7 Prozent. Im vergangenen Jahr wurden etwa zehn Prozent weniger Delikte registriert, die Aufklärungsquote war mit 93,5 Prozent auf gleichbleibendem Niveau.
Widerstände gegen Polizeibeamte wurden in vier Fällen verzeichnet, zudem zwei Beleidigungsdelikte gegen die eingesetzten Beamten.

Alkohol und Drogen führen zu einem berauschten und enthemmten Zustand, kommt dann noch fehlender Respekt gegenüber dem staatlichen Monopol hinzu, ist dies ein denkbarer Erklärungsansatz für die Gewalt, der die Polizei ausgesetzt ist. Als Täter treten hier häufig alkoholisierte junge Männer auf. Dies sind regelmäßig zuvor bereits mit dem Gesetz in Konflikt geraten. (Abschlussbericht der AG „Gewalt gegen Polizeibeamte“ vom 27.01.2012, MdlufSp)

Einfache Diebstähle wurden in 2021 in 107 Fällen bearbeitet, ein erneuter Rückgang zu den Fallzahlen im Vorjahr, die bei 118 einfachen Diebstahlsdelikten lag.
Im Bereich der Diebstähle unter erschwerenden Umständen ist die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle (21 Uhr bis 6 Uhr) fast halbiert, von 20 Fällen in 2020 auf 11 Taten im vergangenen Jahr. Eine Tataufklärung der registrierten Wohnungseinbruchsdiebstähle gelang nicht. Die Zahl der Tageswohnungseinbrüche (6 Uhr bis 21 Uhr) mit vier Fällen gleichbleibend zum Vorjahr, auch hier konnten keine Tatverdächtigen ermittelt werden.

Nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen dürften derartige Straftaten häufig von reisenden Banden aus dem benachbarten Ausland begangen worden sein.
Konsequente Bestreifung, insbesondere in Wohngebieten, sowie Sensibilisierung der Bürger, sollen hier zur nachhaltigen Verbesserung führen. Zudem ist auch hier die konsequente Erhebung von erkennungsdienstlichem Material und DNA zielführend, um Tatverdächtige zu ermitteln.
Die abschließende Bearbeitung dieser Delikte erfolgt durch die Regionale Kriminalinspektion Idar-Oberstein bzw. durch das K15 der Zentralen Kriminalinspektion Trier, die in Zusammenarbeit mit anderen Bundeländern die Aufklärungsquote in diesem Phänomenbereich steigern und das Aufkommen gezielter bekämpfen wollen. Positive Ergebnisse wie die Festnahmen von Tätergruppen und Aufhellen von Strukturen sind bereits erkennbar.
Bei Vermögens- und Fälschungsdelikten ist der dramatische Anstieg der Fallzahlen vom Vorjahr wieder rückläufig. 2020 wurden 362 Fälle registriert, im vergangenen Jahr waren es 128 Fälle. Die Aufklärungsquote lag bei 78,1 Prozent.
Die Untergruppierung des sogenannten Warenbetruges, etwa das Nichterhalten von Ware beim privaten Kauf von Gütern über ebay Kleinanzeigen oder vergleichbare Onlineplattformen, wurde nur in 17 Fällen statistisch erhoben. Diese geringe Zahl ist jedoch dadurch zu erklären, dass die Tatörtlichkeiten im gesamten Bundesgebiet und auch im Ausland liegen und eine statistische Erfassung durch die örtlich zuständige Dienststelle erfolgt.

Im Bereich „Enkeltrick, Falscher Polizeibeamter, Gewinnversprechen oder Schockanrufer“ werden trotz Warnungen in den Medien immer wieder ältere Menschen Opfer von Straftaten, die mit hohen Vermögensverlusten einhergehen. Mittels meist fingierter Telefonnummern werden potentielle Opfer angerufen und zur Herausgabe persönlicher Daten, insbesondere Kontodaten, animiert. Häufig werden die Opfer auch aufgefordert, Bargeld bereitzuhalten, welches dann an der Wohnanschrift der Opfer abgeholt werden soll.
Wichtig ist es, am Telefon keinerlei derartigen Angaben zu machen.
Die Polizei bittet, Warnhinweise in den Medien und Ratschläge zu befolgen, um nicht Opfer dieses Phänomenbereichs zu werden.
Schließlich wurde 2021 bei der Rauschgiftkriminalität ein erneuter Rückgang der Fallzahlen auf 33 Fälle und eine Aufklärungsquote von knapp 91 Prozent erreicht. Das Dunkelfeld dürfte im Bereich Rauschgiftkriminalität jedoch erheblich gestiegen sein, insbesondere während der pandemiebedingten Einschränkungen im Freizeitbereich.
„Auch zukünftig wird die Polizei Birkenfeld bemüht sein, um das gute Aufklärungsergebnis zu stabilisieren und gegebenenfalls sogar noch zu verbessern. Hierdurch soll das subjektive Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung gesteigert werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, sind wir natürlich auch auf die Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen.“ (Heinz Greschke, EKHK, stellv. Leiter der PI Birkenfeld).

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Birkenfeld
Wasserschiederstraße 33
55765 Birkenfeld

Telefon: 06782/9910
pibirkenfeld@polizei.rlp.de

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