Saarland – Aktuelle Meldungen – Sozialministerium weist Kritik des Kinderschutzbundes als unzutreffend zurück

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Saarland – Aktuelle Meldungen – Sozialministerium weist Kritik des Kinderschutzbundes als unzutreffend zurück


| Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie
| Kinder

Entgegen den Äußerungen des Kinderschutzbundes wurde in den letzten Jahren viel für den Kinderschutz im Saarland getan. Die Landesregierung arbeitet bereits seit Mitte 2000 zusammen mit den Jugendämtern an einer Strukturverbesserung für den Kinderschutz.

„Entgegen den Äußerungen des Kinderschutzbundes wurde in den letzten Jahren viel für den Kinderschutz im Saarland getan. Die Landesregierung arbeitet bereits seit Mitte 2000 zusammen mit den Jugendämtern an einer Strukturverbesserung für den Kinderschutz, insbesondere an der besseren Verzahnung der Schutz- und Hilfsangebote für die Opfer sexuellen Missbrauchs. Mit einer gewachsenen Vernetzung und einem guten Miteinander der beteiligten Akteurinnen und Akteure haben wir in den vergangenen Jahren schon viel erreicht und konnten mit unserem Qualitätssicherungskonzept für die spezialisierten Fachberatungsstellen für den Kinderschutz eine gute Grundstruktur aufbauen“, betont die Vorsitzende der Kinderschutzkommission, Sozialministerin Monika Bachmann.

Der Landesregierung war es in den vergangenen Jahren stets ein Anliegen, die Personalkapazitäten in den spezialisierten Fachberatungsstellen bedarfsorientiert auszubauen. Im Jahr 2022 fördert die Landesregierung spezialisierte Fachberatungsstellen mit rund 600.000 Euro aus dem Landeshaushalt. Mit weiteren 1,04 Millionen Euro unterstützt das Land die Beratungsstellen und Schutzeinrichtungen bei Gewalt an Frauen– auch diese Förderungen kommen, wenn Kinder von elterlicher Partnerschaftsgewalt mitbetroffen sind, dem Kinderschutz zugute.

„Das sind wichtige Schritte, aber uns ist klar, dass wir bei dem Erreichten nicht stehen bleiben dürfen. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen muss weiterhin durch den Staat, aber auch durch Kitas, Schulen, Kirchen, die Wohlfahrt, den Sport oder auch Kliniken und Einrichtungen aus dem ambulanten medizinischen und therapeutischen Bereich verbessert werden“, so Bachmann.

Mit der Einrichtung der unabhängigen Kinderschutz-Kommission verfolgt die Landesregierung das Anliegen, die Herausforderungen eines zeitgemäßen, effektiven Kinderschutzes aktiv anzugehen. Die vier ersten Handlungsempfehlungen der Kommission für die Weiterentwicklung des Kinderschutzes im Saarland befinden sich bereits in der Umsetzung.

Die Kinderschutz-Plattform ist seit Juni 2021 online. Unter www.kinderschutz-im-saarland.de bietet die Plattform allen saarländischen Fachkräften im Arbeitsfeld des Kinder- und Jugendschutzes einen kostenfreien Zugang zum Portfolio der evaluierten E-Learning-Angeboten der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie/Psychotherapie Ulm.

Dazu Bachmann: „In keinem anderen Bundesland gibt es eine Fortbildungsoffensive zum Kinder- und Jugendschutz, die für alle Berufsgruppen ein kostenfrei verfügbares Fortbildungsangebot vorhält. Wir ermöglichen unseren saarländischen Fachkräften dadurch eine ausgezeichnete Basis, ihr Fachwissen auf den aktuellen Stand der Wissenschaft zu bringen und eine gemeinsame Sprache für den Kinderschutz zu etablieren, was schließlich auch der Zusammenarbeit der unterschiedlichen Berufsgruppen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, zu Gute kommt.“

„Mit der Implementierung von Schutzkonzepten sind wir vorangekommen. Bereits im November 2018 haben wir bei allen Verhandlungen und Leistungsvereinbarungen mit Trägern der Eingliederungshilfe, Jugend- und Altenhilfe Schutzkonzepte gegen Gewalt und sexuellen Missbrauch eingefordert. Für uns als zuständiges Ministerium war dies eine wichtige Maßnahme. Mittlerweile gibt es hierzu eine gesetzliche Verpflichtung. Für Krankenhäuser und Kinderkliniken gab es bislang noch keine gesetzliche Verpflichtung zur Vorhaltung von Schutzkonzepten. Auch das wird sich jetzt ändern. Die Verpflichtung zur Umsetzung von Schutzkonzepten ist mittlerweile auch Gegenstand der Novelle des saarländischen Krankenhausgesetzes“, so Bachmann weiter.

„Die saarländische Kinderschutzkommission will das Amt einer bzw. eines Kinderschutzbeauftragten – wie sie auch vom Unabhängigen Beauftragten der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs gefordert wird – einrichten und den Kinderschutz nachhaltig verankern. Wir haben dazu die haushaltsrechtlichen Vorbereitungen getroffen“, so Bachmann abschließend.

Der Abschlussbericht der Kommission befindet sich in der Endabstimmung und wird der Landesregierung in Kürze zur Entscheidung vorgelegt. Er enthält umfassende Handlungsempfehlungen für die Implementierung weiterer Maßnahmen zur nachhaltigen Stärkung des Kinderschutzes im Saarland.

Medienansprechpartner

Manuel Kerber
Pressesprecher

Franz-Josef-Röder-Straße 23
66119 Saarbrücken

Original Quelle Saarland.de

Bilder Pixabay / Original Quelle

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