wertheim.de – Gute Vernetzung am Gesundheitsstandort

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Mediziner trafen sich zum Austausch auf der Burg

Wertheimer Mediziner trafen sich zum Austausch auf der Burg. Foto: Stadt Wertheim


Ein guter Austausch ist in Wertheim zwischen Rotkreuzklinik und Ärzteschaft in Gang gekommen. Initiiert und moderiert von der Stadt Wertheim fand ein erstes Gespräch im März statt, wegen der Corona-Pandemie nur in digitaler Form. Beim zweiten Treffen auf der Wertheimer Burg konnte der Austausch im persönlichen Kontakt fortgeführt werden. Beide Seiten streben zur Stärkung des Gesundheitsstandorts Wertheim eine enge Vernetzung und eine gute Zusammenarbeit an. 



Zahlreiche Mediziner der Klinik und niedergelassene Ärzte waren der gemeinsamen Einladung von Rotkreuzklinik und Stadtverwaltung gefolgt. Erneut waren auch die Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderates, die niedergelassenen Ärzte der bayerischen Nachbargemeinde Kreuzwertheim und der Vorsitzende der Gesellschaft der Förderer und Freunde der Rotkreuzklinik Wertheim Dialog eingeladen. 



Für die Stadt Wertheim eröffnete Fachbereichsleiter Helmut Wießner in Vertretung des Oberbürgermeisters das Treffen. Der ärztliche Direktor der Rotkreuzklinik Wertheim, Dr. med. Stephan Vögeli, schilderte die aktuellen Probleme und Herausforderungen aus Sicht der Klinik. Fehlender ärztliche Nachwuchs, wegen Personalmangels geschlossene Geburtshilfe und die Situation der Notaufnahme waren nur einige der angesprochenen Punkte, die eine enge Zusammenarbeit aller Akteure erfordern.



Im Mittelpunkt stand der Impulsvortrag von Dr. Christina Gläser, Sprecherin der Wertheimer Hausärzte und Moderatorin des Qualitätszirkels, zur aktuellen Situation und zu den Herausforderungen der Hausarztpraxen in Wertheim. Dr. Christina Gläser griff dabei die gesamte Bandbreite der Themen und Probleme auf. Hausärztemangel, zeitliche Belastung und Altersstruktur der niedergelassenen Ärzte, drohende Praxisschließungen, ungelöste Nachfolgen, Vertretungsregelungen, Belastungen aufgrund der Corona-Pandemie, Digitalisierung, elektronische Gesundheitskarte und die überbordende Bürokratie – all diese Faktoren belasten die Arbeit der Hausärzte.



Auch denkbare Lösungsansätze griff Dr. Gläser auf und beleuchtete beispielsweise die Schaffung von Großpraxen, die Landarztquote oder die Übernahme von freiwerdenden Hausarztpraxen durch bereits am Ort ansässige Ärzte. Sie ging in diesem Zusammenhang auf die von der Kassenärztlichen Vereinigung aktualisierte Bedarfsplanung für die hausärztliche Versorgung ein. Diese stellt nun für Wertheim keine Überversorgung mehr fest und macht damit zumindest rechtlich den Weg frei für die Neuansiedlung von aktuell zwei Hausärzten. An die Vertreter von Gemeinderat und Verwaltung gerichtet sprach sich die Hausärztin dafür aus, bei den vielfältigen Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des Standortes Wertheim nicht nachzulassen, um auch junge Mediziner ansprechen zu können.



Der Impulsvortrag war eine gute Grundlage für eine rege und konstruktive Diskussion in großer Runde. Mehrfach betont wurde die Bedeutung einer transparenten Kommunikation zwischen Rotkreuzklinik und niedergelassenen Ärzten als Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zum Wohle der Patienten. Aus der Diskussion ergaben sich auch ganz konkrete Handlungsansätze und Maßnahmen, um die Zusammenarbeit zu stärken und zu verstetigen. 



Man war sich einig, an dieser Austauschrunde unter Koordination und Moderation der Stadtverwaltung festzuhalten. Sie soll künftig jährlich stattfinden. Das neue Format ergänze hervorragend den Ärztestammtisch, der sich in kürzeren Abständen trifft und der allen Medizinern – auch der Rotkreuzklinik – offensteht.

Quelle : Wertheim.de

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