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Vortrag des Archivverbunds Main-Tauber am 9. November
In den 1770er Jahren verschärfte sich ein Strukturproblem der Linie Löwenstein-Wertheim-Rosenberg. Trotz umfangreicher Besitztümer lagen die jährlichen Ausgaben höher als die Einnahmen. Dies führte zu einer steigenden Schuldenlast und drohenden Pfändungen. Der Vortrag von PD Dr. Magnus Ressel am Mittwoch, 9. November, um 19.30 Uhr erklärt und analysiert den Geschehensablauf und die zugrundeliegenden Strukturprobleme. Veranstalter sind der Archivverbund Main-Tauber, der Historische Verein Wertheim und die VHS Wertheim.
Um ältere Verbindlichkeiten abzutragen und die Zinslast zu reduzieren, versuchte Fürst Carl Thomas seit 1775 in den Niederlanden günstige Kredite aufzunehmen. Dabei verquickten sich die Aktivitäten des 1776 zu Verhandlungen in die Niederlande abgeschickten geheimen Rates Georg Friedrich Jäger auf unglückliche Weise mit einem Prozess seines Vaters Georg David Jäger gegen den Ritterkanton Odenwald. Dies führte zum kostspieligen Abbruch der Verhandlungen Wertheims mit dem Brüsseler Handelshaus Romberg, der Entlassung und Ruinierung des jüngeren Jägers sowie dem Selbstmord seines Vaters im April 1779.
Dr. Magnus Ressel ist Privatdozent an der Goethe-Universität Frankfurt. Seine Habilitationsschrift befasst sich mit dem Netzwerk der deutschen Kaufleute in Venedig sowie den Strukturen des Transalpenhandels im späten 17. und 18. Jahrhundert. Derzeit verfasst er als Förderstipendiat der Gerda Henkel Stiftung sowie als Junior-Fellow der Stiftung Alfried Krupp Greifswald eine Monographie zum Kolonialhändler und Industrieunternehmer Friedrich von Romberg (1729-1819).
Die Veranstaltung findet in hybrider Form statt, d.h. vor Ort im Archivverbund Main-Tauber in Bronnbach und als online-Übertragung. Der Anmeldelink für die online-Teilnahme lautet: bit.ly/ressel-wirtschaftskrimi. Anmeldungen für die Teilnahme vor Ort nimmt der Archivverbund entgegen, Telefon: 09342/915920, E-Mail: stawertheim@la-bw.de.
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