
Grundschüler erleben „Bücherei mal anders“
Medienpädagogisches Projekt der Stadtbücherei
Der Name ist Programm: „Da staunst du!“ Mädchen und Jungen der Grundschule Wertheim können in diesem Jahr „Bücherei mal anders“ erleben. Und das macht allen jede Menge Spaß. Sieben Kinder aus den Klassenstufen 3 und 4 nahmen im Rahmen einer AG seit Oktober an dem Programm in der Stadtbücherei teil. In zwei Wochen startet die nächste AG-Gruppe.
In zwei Schulstunden pro Woche lernen die Kinder die Welt der Medien kennen. Es wird gelesen, gespielt, experimentiert und gebastelt. Zum Einsatz kommen natürlich Bücher, aber auch Filme, Hörbücher, Apps und vieles mehr. Gemeinsam mit der Schule fördert die Bibliothek damit Medien- und Sachkompetenz.

Büchereileiterin Michaela Stock hat diese Kooperation gezielt der Gemeinschaftsschule angeboten, weil sie in gut erreichbarer Nähe zur Stadtbücherei liegt und die AG im Ganztagesprogramm anbieten kann. Neben Stock gehört auch die ehrenamtliche Büchereimitarbeiterin Monika Kissler zur „Stammbesatzung“ der Arbeitsgemeinschaft. Wann immer er Zeit hat, ist Auszubildender Fabian Künzig mit dabei. Das Bindeglied zur Schule ist Burkard Schäffner; der Pädagoge ist an der Gemeinschaftsschule unter anderem für die Arbeitsgemeinschaften zuständig.

Die Grundlagen für die Arbeit in der medienpädagogischen AG hat die Fachstelle für das öffentliche Bibliothekswesen beim Regierungspräsidium in Stuttgart gelegt. Dort hat man sich für jeden Buchstaben des Alphabets etwas überlegt: Spiele, Rätsel, Bilderbuchkino und was man sich sonst noch so denken kann. Das alles basiert auf der Buchreihe „Forschen, Bauen, Staunen von A bis Z“, die in der Verlagsgruppe Beltz erschienen ist. Ein prall gefüllter Ordner mit Vorschlägen und Ideen ist gerne genutzte Grundlage für das Projekt.

Zu Beginn des Projekts im Oktober haben die sieben Kinder der AG jeweils einen Buchstaben gezogen und damit stand das Programm der nächsten Wochen fest. Da war „F“ wie Farbe dabei, „J“ wie Jupiter oder „O“ wie Ozean. Und jetzt zum Abschluss „Z“ wie Zaubern. Louise und Aathavi führen den Besuchern dazu einen Streichholzschachtel-Trick vor. Michaela Stock hat unterdessen den Begriff „Levitation“ aufgeschrieben. Was das bedeutet, sollen die Kinder herausfinden. Dafür begeben sie sich mittels Tablet-Computer auf Recherche im Internet. Dort erfahren sie: „Levitation ist eine klassische, von Zauberkünstlern vorgeführte Illusion, bei der Menschen oder Gegenstände zu schweben scheinen.“
Die Mädchen und Jungen überlegen also, wie sie beim Betrachter den Eindruck erwecken könnten, dass sie schweben. Fabian Künzig macht mit der Digitalkamera jede Menge Bilder von René, Cheyenne, Jimmy und Julius – mal mit, mal ohne das jeweilige Kind, aber immer von der gleichen Stelle.
Dann geht es in Gruppen an die Computer und jetzt sind Kenntnisse in Bildbearbeitung, von Ebenen und Transparenz gefragt. Am Ende spuckt der Drucker ganz beeindruckende Ergebnisse aus.

Zum Abschluss leisten die Kinder noch wichtige Vorarbeit für die nächste Gruppe: Sie ziehen Buchstaben. Die zehn Mädchen und Jungen, die ab dem 15. Februar die Bücherei mal ganz anders erleben dürfen, können sich dann unter anderem auf „B“ freuen, wie Bauen. Oder „M“ wie Müll. Und auf „I“, wie Ich. Da lässt sich bestimmt auch ganz viel Spannendes mit machen.
Stadtverwaltung Wertheim