Wirtschaftsminister und Staatssekretär besichtigen Gunvor Raffinerie in Ingolstadt – Bayerisches Landesportal

Wirtschaftsminister und Staatssekretär besichtigen Gunvor Raffinerie in Ingolstadt – Bayerisches Landesportal

INGOLSTADT   Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat gemeinsam mit Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert die Gunvor Raffinerie in Ingolstadt besucht. Die Anlage ist momentan im Rahmen einer turnusmäßigen Revision zu Wartungs- und Modernisierungszwecken heruntergefahren.

 

Nach einem Gespräch mit hochrangigen Vertretern der weltweit tätigen Gunvor Gruppe und der Besichtigung sagte Aiwanger: „Die vier Raffinerien im Freistaat sind zentrale Pfeiler unserer Energieinfrastruktur. Die Anlagen tragen maßgeblich zur zuverlässigen und sicheren Energieversorgung bei, indem sie Rohöl über die Transalpine Ölleitung aus dem Hafen von Triest beziehen und zu hochwertigen Kraftstoffen, Heizöl und Einsatzstoffen für die chemische Industrie weiterverarbeiten. Die Produktion ist auch durch das Ölembargo gegen Russland nicht eingeschränkt. Ein funktionierender Weltmarkt hat die Substituierung der russischen Rohölmengen ermöglicht, ohne dass in Bayern Versorgungsengpässe aufgetreten wären.“

 

Mit Blick auf die Transformation der bayerischen Wirtschaft hin zu Klimaneutralität misst der Staatsminister den Raffineriestandorten eine strategische Bedeutung bei: „Unsere Raffinerien sind prädestiniert, beim Aufbau der erneuerbaren Wasserstoffwirtschaft in Bayern eine Pionierrolle einzunehmen. Bereits heute werden in den Anlagen große Mengen Wasserstoff verarbeitet, der allerdings aus Erdgas hergestellt wird. Die Expertise beim Umgang mit dem Energieträger ist vollumfänglich vorhanden“, erklärte Aiwanger. Deshalb müsse angestrebt werden, dass die Raffinerien in Zukunft erneuerbaren Wasserstoff erzeugen können oder damit versorgt werden. Aiwanger weiter: „Wenn bei der Produktion anstatt fossilem Erdgas auch Biomethan eingesetzt wird, wäre das ein großer Schritt nach vorne. Dazu muss allerdings der Bund die Gesetzeslage ändern, um die Anrechenbarkeit für die Treibhausminderung zu ermöglichen. Die Raffinerien können auch zu starken Akteuren einer Wasserstoffwirtschaft werden, um den Bedarf für Wirtschaft und Mobilität zu bedienen. Das gilt auch für andere Stoffe die Wasserstoff enthalten, beispielsweise Methanol. Der Bund muss mehr auf technische Machbarkeit setzen als auf die ideologisch reine Lehre, die aktuell viele Entwicklungen verhindert.“

 

Darüber hinaus mahnte der Staatsminister, auch in Zukunft einen fairen Wettbewerb auf deutscher und europäischer Ebene für die bayerischen Raffinerien zu gewährleisten. „Die Transformation der Raffineriestandorte und die Defossilisierung der Produktion sind kapitalintensive Prozesse. Deshalb müssen Fördermittel des Bundes allen deutschen Raffinerien im gleichen Maße zugänglich gemacht werden“, so Aiwanger.

 

Die planmäßige Revision, der sogenannte Turnaround, der Gunvor Raffinerie in Ingolstadt läuft seit Ende Februar und dauert noch bis Mitte April. Dabei wird die Raffinerie heruntergefahren und einer kompletten TÜV-Revision unterzogen. Während der Revision wird der Bedarf an Raffinerieprodukten durch das raffinerie-eigene Tanklager vor Ort bedient. Im Vorfeld gefüllte Tanks sichern die Versorgung auch während des Produktionsstillstandes.

 

Ansprechpartner:
Thomas Assenbrunner
stv. Pressesprecher

Pressemitteilung auf der Seite des Herausgebers

Original Quelle Bayern.de

Bilder Pixabay / Original Quelle

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