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Risikoanalyse beauftragt / 10.000 Euro für Flutopfer
Mit Hochwasser, das allmählich steigt und durch Vorwarnzeiten berechenbar ist, hat Wertheim Erfahrung. Aber wie gut ist die Stadt gegen Unwetter gewappnet, wie sie gerade in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen schreckliche Verwüstungen angerichtet haben? Das will die Stadt untersuchen lassen. Einstimmig vergab der Gemeinderat am Montag den Auftrag zur Ausarbeitung eines Starkregenrisikomanagements. Im gleichen Zusammenhang kündigte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez eine Spende von 10.000 Euro für die Flutopfer an.
Den Betrag teilen sich die Stadtwerke, der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung und die Stadt aus dem Kernhaushalt. „Ich denke, wir haben da ein schönes Paket geschnürt“, sagte OB Herrera Torrez unter Beifall des Gremiums. Mit einer Spende sei es aber nicht getan, man müsse auch mögliche Konsequenzen für Wertheim überlegen. Er habe deshalb neben dem Starkregenrisikomanagement auch eine Überprüfung der Krisenszenarien in Auftrag gegeben. Neben der Logistik des Hilfseinsatzes geht es dabei auch um die Warn- und Informationsketten.
Der Oberbürgermeister dankte bei dieser Gelegenheit den Ehrenamtlichen der Wertheimer Feuerwehr und des THW für ihren Einsatz in der Katastrophenregion. Stadtbrandmeister Torsten Schmitt schilderte die Eindrücke seiner Feuerwehrkameraden und betonte, die Flutkatastrophe sei mit Hochwasser, wie Wertheim es kennt, „überhaupt nicht vergleichbar“. Auch das Starkregenereignis im Jahr 2013, bei dem Teile von Bestenheid, vor allem die Sportanlagen am Schulzentrum, überflutet wurden, reiche an die Dimension bei weitem nicht heran. „In Bestenheid gingen damals 72 Liter pro Quadratmeter nieder, im Krisengebiet waren es zwischen 150 und 200 Liter“. Die Stadt hat anschließend die Höh- und Schleutleinsklinge mit Millionenaufwand saniert. Seitdem hat es keine weiteren Überflutungen in dem Bereich gegeben.
Nun soll eine Risikoanalyse ermitteln, wo es auf Wertheimer Gemarkung eventuell weitere Schwachpunkte gibt. Die Ortschaften werden in die Untersuchung einbezogen. „Ein absoluter Schutz vor den Auswirkungen eines Starkregens ist nicht möglich. Aber durch Vorsichtsmaßnahmen können das Gefährdungsrisiko und das Schadenspotenzial verringert werden“, heißt es in der Gemeinderatsvorlage.
Die Ermittlung der möglichen Vorsorgemaßnahmen erfolgt im Rahmen des Starkregenrisikomanagements, kurz SRRM. Dies können bauliche, aber auch andere Schutzmaßnahmen sein. Das Vorgehen beschreibt ein Leitfaden des Landes Baden-Württemberg. In einem ersten Schritt wird die Überflutungsgefährdung auf dem Gebiet der Stadt Wertheim analysiert und in Starkregengefahrenkarten abgebildet. Daran schließt sich die Ermittlung und Bewertung des Überflutungsrisikos an. Und schließlich wird daraus ein Handlungskonzept zur Risikominimierung abgeleitet. Dabei geht es um Informationen der Bürger und der Unternehmen über die Risiken vor Ort, um die Flächenplanung sowie um bauliche Veränderungen, mit denen das Wasser bei Starkregen zurückgehalten oder schadensfrei abgeleitet werden kann.
Mit der Ausarbeitung eines solchen Starkregenmanagement-Konzepts wird die Stadt Wertheim für 114.000 Euro das Ingenieurbüro BIT in Heilbronn beauftragen. Der Gemeinderat lobte die schnelle Reaktion der Stadtverwaltung und stellte die Mittel außerplanmäßig bereit. Die Stadt hofft auf einen Zuschuss des Landes in Höhe von 70 Prozent, so dass aus dem städtischen Haushalt nur rund 34.000 Euro zu finanzieren sind.
Bildergalerie Abrissparty Tauberbrücke Wertheim + Video , 12.03.2016
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Original Quelle by Wertheim24.de
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