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Verwaltung drängt auf breite Bürgerinformation
Über die Pläne eines Investors zur Erneuerung des Windparks bei Höhefeld informierte die Verwaltung den Gemeinderat am Montag. Ein privater Projektentwickler will die bisher 14 Anlagen durch bis zu sechs neuen Typs ersetzen. Die Leistungsfähigkeit ist um ein Vielfaches höher, allerdings auch die Höhe der Windkraftanlagen. Die Stadtverwaltung hat dem privaten Projektentwickler nahegelegt, die Vor- und Nachteile des Repowering-Projekts den Bürgerinnen und Bürgern der beteiligten Ortschaften in öffentlichen Veranstaltungen darzulegen.
Nach dem Willen der Stadtverwaltung soll die Information der Bürgerschaft durch eine externe Moderation begleitet werden, kündigte Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez im Gemeinderat an. Denn hier bahne sich ein klassischer Zielkonflikt an: Die Notwendigkeit zum Ausbau regenerativer Energiequellen auf der einen Seite und die persönliche Betroffenheit der Bürger im Umfeld der Anlagen auf der anderen Seite.
In einer ersten, nichtöffentlichen Vorstellung des Projekts durch den Projektentwickler vor den Ortschafträten Höhefeld, Kembach, Dietenhan, Urphar und Lindelbach seien zahlreiche kritische Stimmen zu hören gewesen, berichtete Fachbereichsleiter Armin Dattler. Die neuen sechs Windenergieanlagen seien in der derzeitigen Planung mit 200 bis 250 Meter erheblich größer und sollen die 14 bereits bestehenden, bis zu 120 Meter hohen Anlagen ersetzen. Im Raum stehen Sorgen um das Landschaftsbild und Beeinträchtigungen durch Schall und Schattenwurf. Gleichzeitig sind die neuen Anlagen um ein Vielfaches leistungsfähiger: Vier Windräder des neuen Typs könnten den kompletten Energiebedarf aller privaten Haushalte in Wertheim decken.
„In diesem frühen Stadium der Planungen müssen jetzt alle transparent informiert werden, um eine gemeinsame Wissensbasis zu erlangen. Das ist der erste Schritt in einer Meinungsbildung“, hob Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez hervor. Eindringlich machte er klar, dass die Stadt weder Herrin des Verfahrens noch Genehmigungsinstanz ist. Denn das Gelände bei Höhefeld ist im Flächennutzungsplan der Stadt und im Regionalplan als eine von zwei Vorrangflächen für Windkraft ausgewiesen. Solche Anlagen sind also privilegiert. Um sie zu errichten, bedarf es derzeit keines Bebauungsplans.
Das Genehmigungsverfahren läuft nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz. Das heißt: Über einen Bauantrag entscheidet nicht die Stadtverwaltung, sondern das Landratsamt. Die Stadt wird lediglich angehört, kann also eine Stellungnahme abgeben. Allerdings muss die genehmigende Behörde des Landratsamtes diese Stellungnahme nicht übernehmen und kann eigenständig entlang der geltenden Rechtsgrundsätzen der Bundes- und Landesgesetzgebung entscheiden. Wegen der Ausweisung des Geländes als Vorrangfläche steht dem Investor das Recht zu, die Repowering-Maßnahme zu beantragen und bei entsprechender Zustimmung auch umzusetzen.
Umso wichtiger ist es der Verwaltung, dass Investor und Projektplaner für eine offene und transparente Information der Bürgerschaft sorgen. Dies soll nach der Sommerpause im Rahmen öffentlicher Ortschaftsratssitzungen passieren. Als Grundlage für den moderierten Dialog und zur Veranschaulichung des Projekts sollen bis dahin auch Visualisierungen und Simulationen erarbeitet werden.
Bildergalerie Abrissparty Tauberbrücke Wertheim + Video , 12.03.2016
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Original Quelle by Wertheim24.de
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