Osnabrück (ots)
Geschäftsführer Olaf Zimmermann fordert Priorisierung
Deutscher Kulturrat warnt: Bei Energieknappheit nicht genügend klimatisierte Depots, um wichtige Kunstwerke zu schützen
Osnabrück. Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, sieht Museumsexponate wegen der Energiekrise in Gefahr. Im Interview mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte Zimmermann mit Blick auf Energieausfälle: „Wir haben sicher nicht genügend klimatisierte Depots, um alle Werke zu schützen.“ Gleichzeitig seien niemals die Werke aufgelistet worden, „die wir unter allen Umständen bewahren und retten wollen. Was fehlt, ist eine Priorisierung.“ Zimmermann bringt daher eine Triage für Kulturschätze ins Spiel: „Im Ernstfall wird man sich überlegen müssen, welche Kunst wir wirklich schützen wollen. Das müsste jetzt zumindest durchdacht werden“, sagte der Kulturratsgeschäftsführer.
Gleichzeitig plädiert Zimmermann dafür, Museen auch während Phasen von Energieknappheit geöffnet zu halten: „Museen dürften erst als letzte der öffentlichen Orte geschlossen werden. Die muss ich doch sowieso heizen, um Schaden von den Kunstwerken abzuwenden.“
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