Frankfurter Rundschau, 31.10.2022 (ots)
Der Arbeitskräftemangel wird bald die meisten Unternehmen und Branchen betreffen. (…) Klar ist: Die Politik, die Unternehmen und auch die Gewerkschaften müssen die Herausforderung ernst nehmen – und sie müssen an einem Strang ziehen. (…)
Dabei wird es auch darum gehen, Arbeit anders zu verteilen. Einerseits in einzelnen Unternehmen, wo vielerorts überflüssige Arbeitsbereiche geschaffen wurden – sogenannte Bullshit-Jobs. (…)
Andererseits muss die Arbeit vor dem Hintergrund des Personalmangels, des Klimawandels und der sozial-ökologischen Transformation branchenübergreifend neu verteilt werden. Eine unangenehme Wahrheit für Parteien und Gewerkschaften, die für den Erhalt von Arbeitsplätzen kämpfen – selbst dann, wenn Unternehmen und Branchen nicht mehr wettbewerbsfähig sind und nur noch künstlich am Leben gehalten werden. Das Gute an der ganzen Sache ist: In vielen Unternehmen und Branchen verschiebt der Arbeitskräftemangel das Machtgleichgewicht in Richtung der Beschäftigten. (…)
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