Wertheim: Areal Schweizer Stuben – Park oder Wohnhäuser – Werden weitere Grünflächen in Bettingen geopfert? – OB Stolz!

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Aus der ehemaligen Hotelanlage Schweizer Stuben soll ein Wohngebiet werden. Dafür hat nun der Bürgerbeteiligungsprozess begonnen. Foto: Stadt Wertheim / Axel Häsler

Stadtverwaltung Wertheim: „Es soll etwas entstehen, auf das alle stolz sein können“

Auftakt zum Beteiligungsprozess für die Schweizer Stuben

Die Bürgerinnen und Bürger als Städteplaner – mit dieser Absicht begann am Samstag der Beteiligungsprozess zur künftigen Gestaltung des Areals der ehemaligen Hotelanlage Schweizer Stuben in Bettingen. Mehr als 60 Interessierte hatten sich zur Teilnahme an der hybriden Auftaktveranstaltung entweder in der Mainwiesenhalle oder am Computer zu Hause angemeldet. Ihre Vorschläge, Ideen und Anregungen sollen dazu beitragen, dass auf der Fläche „etwas entsteht, auf das wir alle stolz sein können“, zeigte sich Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez überzeugt.

Auf ein „Wohngebiet zum Wohlfühlen“, das man gemeinsam entwickeln könne, hoffte Bettingens Ortsvorsteher Ralf Tschöp. Die Auftaktveranstaltung und der sich anschließende Beteiligungsprozess seien hervorragende Möglichkeiten, alle Fragen und mögliche Sorgen einzubringen, sagte er in seiner Begrüßung. Es sei richtig gewesen, dass der Gemeinderat das Vorkaufsrecht ausgeübt und die Stadt das Grundstück erworben habe, unterstrich OB Herrera Torrez. Er warnte aber auch vor zu hohen und vor allem falschen Erwartungen an die Bürgerbeteiligung. „Es gibt Grenzen dessen, was machbar ist.“ Diese würden vom Bau- und Planungsrecht, aber auch von den finanziellen Möglichkeiten gezogen.

„Es kann keine grüne Wiese entstehen, denn das wäre eine sehr teure.“ Nur mit der Schaffung von Wohnraum lasse sich der hohe Kaufpreis für das Areal rechtfertigen. Zwischen 200 und 300 Menschen könnten künftig auf dem Areal leben. „Das ist eine große Zahl für einen kleinen Ort.“ Deshalb müsse man auf eine gute Durchmischung achten und darauf, dass keine Barriere zwischen dem Altort und den neu Zugezogenen entstehe.

Zahlreiche Anregungen und Ideen wurden in der ersten Bürgerveranstaltung zur Entwicklung des Areals der Schweizer Stuben vorgetragen. Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez hörte aufmerksam zu. Foto: Stadt Wertheim

„Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt“, ermunterte Ole Heidkamp von der Planungsgruppe Darmstadt. Die Bürgerinnen und Bürger, die sich an dem Planungsprozess beteiligten, würden sich in den späteren Entwürfen wiederfinden, versicherte Heidkamp, ehe er dann gemeinsam mit seiner Kollegin Christina Kontaxis den Bedarf und die Ziele der städtebaulichen Entwicklung erläuterte, sowie die planerischen Rahmenbedingungen vorstellte. So gibt etwa der Regionalplan zwingend eine Einwohnerdichte von 60 Einwohnern pro Hektar vor, was knapp 30 Wohneinheiten entspricht. Damit sei klar, dass auf dem Gelände nicht nur Einfamilien- und Doppelhäuser gebaut werden können. Es müssten auch Reihen- und Mehrfamilienhäuser entstehen.

In der sich anschließenden Aussprache wurde deutlich, dass man dagegen nichts einzuwenden hätte, solange die Gebäude nicht zu hoch und etwa die Zahl von drei Geschossen nicht überschritten werde. Denn man wolle „den ländlichen Charakter bewahren“ und „keinen Wartberg“. Angeregt wurde, dass die städtischen Gesellschaften sich im Geschoss- und Mietwohnungsbau engagieren sollten. Ein Schwerpunkt der Debatte war die Frage der Anbindung des künftigen Wohngebietes. Diese könne nicht, zumindest nicht ausschließlich, über die Hotelstraße beziehungsweise den Geiselbrunnweg erfolgen, wurde gefordert. Präferiert wurde stattdessen die Zufahrt über den Weg zum Campingplatz, der dafür aber ausgebaut werden müsse, auch um künftige Entwicklungen zu berücksichtigen.

Gedanken machte man sich über einen zumindest teilweisen Erhalt des parkähnlichen Charakters, den das Areal bislang aufweist. Und Sorgen über eine mögliche Gefahr für das kulturelle Leben im Dorf, wenn es zu Konflikten zwischen dem neuen Wohngebiet und dem benachbarten Sportgelände und den darauf stattfindenden Veranstaltungen kommen sollte.

Die künftige Nahversorgung durch einen Supermarkt, die Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, Erweiterung der bestehenden oder Bau einer neuen Kindertagesstätte, individuelle oder gemeinschaftliche Stellplätze oder gleich Tiefgaragen, in denen Autos unter die Erde verbannt werden – das waren nur einige von vielen Fragen, die schon in der Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung aufgeworfen wurden. Auch ökologische Aspekte wie Dachbegrünung, Energie- und Wärmeversorgung kamen zur Sprache. Im Prinzip einig war man sich über eine abschnittsweise Erschließung des Geländes.

In den kommenden Wochen bis zum Ende der Sommerferien können sich die Bettinger nun weitere Gedanken machen und Ideen und Vorschläge bei der Planungsgruppe Darmstadt, der Stadt- und der Ortsverwaltung einreichen. Bis es zu ersten Bautätigkeiten auf dem Areal kommen kann, werden wohl noch drei bis vier Jahre ins Land ziehen, schätzte Stadtbaumeister Armin Dattler. Möglicherweise noch in diesem Jahr könnte aber mit dem Abriss des vorhandenen Bestandes begonnen werden.

Quelle : Wertheim.de



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Original Quelle by Wertheim24.de

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