Frankfurt (ots)
Deutschland diskutiert über das Klima. Aber nicht darüber, wie es gelingen kann, die Erhitzung der Erde zu begrenzen, um unsere Lebensgrundlagen zu retten. Nein, diskutiert wird von einer Mehrheit im Land darüber, welche Art des Protests zum Thema Klimakrise noch angemessen ist. Zugespitzt formuliert steht die Frage im Raum: Wie sehr darf man die schädlichen Routinen einer auf Überfluss ausgelegten Wohlstandsgesellschaft stören? (…) Dieses Festhalten an Privilegien, die der Allgemeinheit schaden, macht wütend. Doch leider handelt es sich nicht um eine Minderheitenposition. Mit dem Thema Auto kann man auch 2023 noch Wahlen gewinnen. (…) Insofern muss man der Aussage von Fridays-for-Future-Aktivistin Annika Rittmann zustimmen, dass mehr Polarisierung beim Thema Klimaschutz und Verkehr dem Anliegen der Protestierenden wohl zuwiderläuft. Aber was dann? Am besten wohl noch eine Regierungsbeteiligung der Grünen, die dort immerhin in kleinen Schritten Klimaschutz betreiben können. Denn: Wer sich gegen Polarisierung ausspricht, muss auch Kompromisse anerkennen können. So schwer es angesichts der Behäbigkeit der Koalitionspartner auch fällt.
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