„Die Lage ist ernst!“: Baden-Württemberg.de
In seinem aktuellen Podcast kündigt Ministerpräsident Kretschmann an, dass in Baden-Württemberg in wenigen Tage die Alarmstufe ausgerufen werden könnte. Dies würde weitere Einschränkungen für Menschen ohne Impfschutz bedeuten. Er machte deutlich, dass die Impfung der einzige Weg aus der Pandemie sei.
Die Corona-Lage in Baden-Württemberg spitzt sich weiter zu. Noch nie gab es so viele Neuinfektionen wie aktuell. Daher wendet sich Ministerpräsident Kretschmann in seinem Podcast an die Bürgerinnen und Bürger und warnt, dass schon in wenigen Tagen die Alarmstufe ausgerufen werden könnte. „Die Intensivstationen werden voller und voller. Bereits jetzt müssen geplante Operationen verschoben werden, weil die Betten für die Corona-Patienten benötigt werden“, hob Kretschmann in seinem Podcast den Ernst der Lage hervor. Auch jüngere ungeimpfte Menschen seien jetzt öfters von einem schweren Verlauf betroffen.
„Wenn wir jetzt nicht entschlossen handeln, droht bereits in kurzer Zeit eine völlige Überlastung der Krankenhäuser“, so Kretschmann. Bereits im September habe die Landesregierung daher mit der Warn- und Alarmstufe Vorsorge getroffen. Der Auslöser für die Alarmstufe – 390 COVID-19-Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen sei fast erreicht.
„Sie tritt voraussichtlich in wenigen Tagen in Kraft und damit weitreichende Schutzmaßnahmen“, kündigte Kretschmann an. „In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens gilt dann die 2G-Regel“.
Informationen zur den Regelungen in der Alarmstufe
Die 2G-Regel bedeutet, dass in vielen Bereichen nur noch geimpften und Genesene Zugang erhalten. Das betrifft etwa Kultureinrichtungen und öffentlichen Veranstaltungen, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Messen und Ausstellungen und zur Gastronomie.
Ausnahmen gibt es in Außengastronomie oder organisierten Sport im Freien, für Hotels oder den Besuch von Friseuren, wo die 3Gplus-Regelung greift. Nicht geimpfte oder genesene Personen müssen dann einen negativen PCR-Test vorweisen.
Für den Einzelhandel, der nicht dem täglichen Bedarf deckt, gilt ebenfalls 3G – hier ist ein negativer Schnelltest ausreichend.
In den Schulen wird in der Alarmstufe wieder die Maskenpflicht am Platz eingeführt.
Fragen und Antworten zur Corona-Verordnung
Hier finden Sie einen Überblick über die Regelungen (PDF)
Keine „Bestrafung“ von Ungeimpften
Kretschmann machte klar, dass im bewusst sei, dass diese Regelungen weitreichend seien. „Mir ist wichtig: Es geht dabei nicht um eine Bestrafung von Ungeimpften. Aber die Maßnahmen sind schlicht notwendig, da sonst eine Überlastung unseres Gesundheitssystems droht. Und sie sind verhältnismäßig, da sie nicht diejenigen betreffen, die geimpft sind oder eine Infektion durchgemacht haben“, hob Kretschmann hervor.
Geimpfte steckten sich seltener an und geben daher das Virus nicht so leicht weiter. Zudem habe eine COVID-19-Erkrankung bei geimpften in der Regel einen milderen Verlauf – sie müssen deutlich seltener stationär oder gar intensivmedizinisch betreut werden.
„Wer dagegen ungeimpft ist, steckt nicht nur andere viel leichter an, sondern setzt sich selbst einer viel größeren Gefahr aus. Denn auf den Intensivstationen liegen vor allem Menschen ohne Impfschutz“, erklärte Kretschmann.
Impfen bleibt schärfstes Schwert gegen Corona
„Impfen ist und bleibt unser schärfstes Schwert im Kampf gegen das Virus. Wir müssen es nutzen, wenn wir nicht weiterhin viele Kranke und Tote beklagen wollen“, betonte Kretschmann. Noch sei es nicht zu spät sich impfen zu lassen. Das Land tue alles, um den Menschen das impfen so leicht und bequem wie möglich zu machen.
„Deshalb haben wir unser Impfangebot deutlich ausgeweitet.“ Man erhöhe die Zahl der mobilen Impfteams auf über 150. Diese werden weiterhin die Auffrischimpfungen in Alten- und Pflegeheimen übernehmen und zudem in jedem Stadt- und Landkreis mindestens einen Impfstützpunkt einrichten.
„Die Lage ist ernst und uns stehen schwere Wochen bevor. Bitte halten Sie sich an die bewährten Corona.-Regeln. Die Vierte Welle trifft vor allem die ungeimpften mit voller Wucht.“ Kretschmann rief alle über 12-jährigen daher auf, sich impfen zu lassen. Alle Menschen, deren Zweitimpfung bereits sechs Monate zurückliegt sollen ihren Impfschutz auffrischen.
„Sie schützen damit ihre Mitmenschen und sich selbst. Wenn Sie jetzt mit ihrer Impfung beginnen, ist sie bis zu den Weihnachtsfeiertagen abgeschlossen. Dann können Sie sich am Fest sicher und mit gutem Gefühl mit Ihrer Familie und mit Freunden treffen. Das ist vielleicht das schönste Geschenk, das Sie sich selbst und Ihren Lieben machen können“, sagte Kretschmann abschließend.
Infos zur Impfung und zu Corona
Dranbleiben-BW: Informationen zur Impfung sowie Vor-Ort-Termine
Für Fragen rund um die Impfungen in Baden-Württemberg können sich Bürgerinnen und Bürger auch an die Corona-Hotline des Landes wenden. Diese ist unter der 0711/410-11160 montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr erreichbar und steht für Fragen in Deutsch, Englisch, Türkisch, Arabisch und Russisch zur Verfügung.
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Original Quelle Baden-Wuerttemberg.de
Bilder Pixabay / Original Quelle
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