Straubing (ots)
Computerspezialisten, Pflegekräfte, Ingenieurinnen oder bestimmte Handwerker werden heutzutage weltweit umworben. Dass die Ampel ihnen mit ihrem Fachkräfte-Gesetz den Zugang zum austrocknenden deutschen Arbeitsmarkt erleichtert, ist richtig. Doch die Reform allein wird diese hoch qualifizierten und international vernetzten Leute noch längst nicht in Scharen ins Land locken.
Junge Spitzenkräfte aus Asien, Afrika oder Lateinamerika, die sich aussuchen können, wo ihre Zukunft liegt, wägen genau ab. Sie wissen etwa, dass Deutschland seiner arbeitenden Bevölkerung so hohe Steuern und Abgaben abverlangt, wie kaum ein anderes Land.
Das hat in der Vergangenheit nicht unbedingt abgeschreckt. Denn der Gegenwert stimmte. Wer nach Deutschland kam, erwartete gute Infrastruktur, verlässliche Behörden, umfassende medizinische Versorgung und hochwertige, kostenlose Bildung für den Nachwuchs. In all diesen Bereichen haben sich die Verhältnisse im Land zuletzt, nun ja, nicht unbedingt erfreulich entwickelt. Im Rest der Welt bleibt nicht verborgen, dass Deutschland aktuell einige Baustellen hat. Wenn die erledigt sind, dann klappt es auch mit den Fachkräften besser.
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