Erstanlaufstelle und Digitale Lotsen für Betroffene starten – Gewaltschutz – Bayerisches Landesportal
Bayerns Sozialministerin Ulrike Scharf hat die neue Erstanlaufstelle für Betroffene von Missbrauch und sexualisierter Gewalt zum heutigen Start besucht und betont: „Missbrauch und sexualisierte Gewalt sind unverzeihlich! Sie gehören zum Schlimmsten, was einem Menschen widerfahren kann. Von Gewalt Betroffene brauchen in seelischen und körperlichen Ausnahmesituationen schnell und unbürokratisch Hilfe! Sie stehen im Mittelpunkt – wir dürfen sie mit ihren schrecklichen Erlebnissen und Verletzungen nicht alleine lassen! Die Erstanlaufstelle für Betroffene von Missbrauch und sexualisierte Gewalt unterstützt entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen Hilfe zu finden. Sie ist nicht beschränkt auf bestimmte Institutionen oder Missbrauchsorte – alle erhalten Hilfe! Mehrere hunderte, vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebote stehen im Freistaat zur Verfügung, die durch die neue Anlaufstelle gezielt vermittelt werden.“
Unter der Hotline 089 / 88 9 88 9 22 stehen ab sofort geschulte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 16.00 und Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr (außer an Feiertagen) Betroffenen zur Verfügung. Zusätzlich gibt es jeweils mittwochs einen Abendtermin von 18.00 bis 20.00 Uhr (außer an Feiertagen). Darüber hinaus wird ein Rückrufservice über Telefon und Kontaktformular angeboten. Bei Bedarf können auch Gebärdendolmetscherinnen bzw. -dolmetscher eingesetzt werden.
Die Ministerin berichtet weiter: „Hilfsangebote sollen in Anspruch genommen werden. Mir ist aber vollkommen bewusst, dass die Hemmschwelle bei Betroffenen oft hoch ist. Ich habe mich daher dafür eingesetzt, dass wir für alle, die sich zuerst selbst informieren möchten, einen Digitalen Lotsen einrichten. Auf unserer Website bayern-gegen-gewalt.de können Betroffene rund um die Uhr nach Angeboten suchen und erhalten leicht zugänglich Hilfe.“
Die Anlaufstelle für Opfer von Missbrauch und sexualisierter Gewalt ist als Erstanlaufstelle konzipiert, bei der sich Betroffene anonym melden können und in einem ersten Schritt unterstützt werden. In der Folge werden sie an die Angebote des flächendeckenden Hilfesystems vermittelt, das staatliche wie auch nichtstaatliche Anlaufstellen umfasst. So müssen Betroffene nicht lange suchen, wohin sie sich wenden können. Gerade in seelischen und körperlichen Ausnahmesituationen ist das eine wichtige Erleichterung. Für den Digitalen Lotsen wurde die Webseite „Bayern gegen Gewalt“ in Abstimmung mit den betroffenen Ressorts und der katholischen sowie evangelischen Kirche um den Bereich „Sexueller Missbrauch“ erweitert. Weitere Informationen finden sich unter Bayern gegen Gewalt.
Original Quelle Bayern.de
Bilder Pixabay / Original Quelle
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