Kaufvertrag abgeschlossen – Bayerisches Landesportal
König Ludwig II. hatte bereits lange Zeit vor dem Kauf der Herreninsel im Jahr 1873 den Wunsch einer prachtvollen Schlossanlage nach dem Vorbild von Versailles, die das absolutistische Königtum würdigen sollte. Ursprünglich sollte diese im Graswangtal bei Linderhof entstehen. Mit dem fortwährenden Anstieg des Ausmaßes des Vorhabens, stellte sich jedoch heraus, dass das Graswangtal bei Linderhof für die Umsetzung seiner Pläne nicht geeignet war.
Zur Verwirklichung seiner Pläne beschloss König Ludwig II. am 4. September 1873 den Erwerb der Insel Herrenwörth im Chiemsee, welche die entsprechenden Voraussetzungen für sein prachtvolles Vorhaben erfüllte. Nur sechs Tage später, am 10. September 1873, wurde der Kaufvertrag mit der württembergischen Holzverwertungsgesellschaft, in deren Besitz die Insel Herrenwörth seinerzeit war, über 350.000 Gulden abgeschlossen.
Es folgten mehrere Jahre der Bau-, Ausstattungs- und Finanzplanung, bis 1878 mit dem eigentlichen Schlossbau auf der Insel begonnen werden konnte. In Folge des Todes von König Ludwig II. am 13. Juni 1886 wurden die Baumaßnahmen nicht mehr fortgesetzt und vollendet. Bis heute ist das „Neue Schloss Herrenchiemsee“ in Teilen im Rohbauzustand geblieben. Bereits wenige Wochen nach seinem Tod, am 1. August 1886, wurde das Schloss der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Die Herreninsel ist neben der Fraueninsel und der Krautinsel eine der drei Inseln im Chiemsee, dem sogenannten „Bayerischen Meer“. Heute zählt das „Neue Schloss Herrenchiemsee“ neben den beiden anderen bayerischen Königsschlössern „Linderhof“ und „Neuschwanstein“ zu einer der meistbesuchten Touristenattraktionen Bayerns. Der majestätische Bau, die Fülle der Prunkräume und Säle finden ebenso Bewunderung wie der Schlosspark mit seinen berühmten Wasserspielen.
Original Quelle Bayern.de
Bilder Pixabay / Original Quelle
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