Köln (ots)
Die Feministin Alice Schwarzer erhält seit 50 Jahren Morddrohungen. „Wenn es mal ganz finster wird, schickt meine Kollegin das der Polizei. Aber ich lebe so, wie ich immer gelebt habe. Ich nehme auch den Bus“, sagt Schwarzer im Podcast „Talk mit K“ des „Kölner Stadt-Anzeiger. Der Ton gegen sie sei nicht erst seit dem Aufkommen der sozialen Netzwerke „heftig“ gewesen. Zugleich bekomme sie aber seit Jahrzehnten auch unendlich viele Sympathie-, und auch Liebesbezeugungen, so die Emma-Herausgeberin, die am 3. Dezember 80 Jahre alt wird. „Man darf sich selbst nicht so wichtig nehmen. Ich bin ja seit vielen Jahrzehnten eine öffentliche Person und wundere mich immer, was für ein Theater andere sogenannte VIPs machen: Bodyguards et cetera. Ich bin nun wirklich ein Mensch, gegen den die Emotionen oft hochschlagen. Aber ich bin noch nie bedroht worden auf der Straße – und wenn doch, würde ich mich schon irgendwie rausreden.“ Die Schimpfwörter, mit denen sie immer wieder bedacht wird, hält Schwarzer „fast alle für beknackt“. Aber am blödesten finde ich, dass ich humorlos bin. Ich bin wirklich jemand, der das Lachen so nötig braucht wie die Luft zum Atmen.“
Den Podcast „Talk mit K“ finden Sie unter dem folgenden Link: https://www.ksta.de/podcast/talk-mit-k/alice-schwarzer-das-kopftuch-steht-unter-anderem-fuer-die-toten-im-iran-374249
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