
BAB erinnert an Sturm auf die Stasi-Zentrale vor 32 Jahren
Das Ringen um den Umgang mit dem Erbe der Geheimpolizei war mit dem Sturm auf die Stasi-Zentrale allerdings nicht beendet. „Die Akten offenlegen, auf Jahrzehnte wegschließen oder in einem Freudenfeuer verbrennen – die Diskussion über die Zukunft der Stasi-Akten lief auf allen gesellschaftlichen Ebenen und begleitete den Weg zur Deutschen Einheit“, so der Berliner Aufarbeitungsbeauftragte. Auch die Vertreter der ersten frei gewählten DDR-Regierung und die Abgeordneten der Volkskammer stritten über den richtigen Weg.
In den Beitrittsverhandlungen mit der Bundesregierung gab es ebenfalls Kontroversen über die Zukunft der Akten. Nach massiven Bürgerprotesten, Demonstrationen, Hungerstreik und einer Archivbesetzung einigten sich die Regierungen der DDR und der Bundesrepublik schließlich darauf, die Akten in Ostdeutschland zu belassen und nicht im Bundesarchiv in Koblenz auf Jahrzehnte zu verschließen. In der entsprechenden Vereinbarung zum Einigungsvertrag vom 18. September 1990 heißt es, dass die „sichere Verwahrung, Archivierung und Nutzung der Unterlagen zentral und regional erfolgen“ soll. „Dass große Teile der Stasi-Unterlagen erhalten blieben und heute für die Opfer der Bespitzelung sowie für Forschung und Medien zugänglich sind, ist ein wichtiges Ergebnis und sichtbares Symbol der Friedlichen Revolution“, sagt Tom Sello. „Und es ist weltweit einmalig!“
Original Quelle Berlin.de
Bilder Pixabay / Original Quelle
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