Der Mangel an Kinderarzneimitteln kommt mit Ansage

Straubinger Tagblatt

Straubing (ots)

„Regierung warnt vor Hamsterkäufen bei Kinderarzneimitteln.“ Eine solche Schlagzeile würde man zuerst in einer Bananenrepublik vermuten. Tatsächlich ist es die Bundesrepublik, in der ein eklatanter Mangel an wichtigen Arzneien für Kinder und Jugendlichen vorherrscht. So geht es natürlich nicht. Die Mangellage ist nicht nur peinlich für ein so reiches Industrieland wie Deutschland. Sie ist ein Skandal, weil die Entwicklung absehbar war und die Politik nicht angemessen reagierte.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach macht daraus gar keinen Hehl. „Seit vielen Jahren beklagen wir Lieferengpässe bei der Arzneimittelversorgung“, erklärte er Ende Juni im Bundestag. Der SPD-Politiker ist zwar erst in dieser Legislaturperiode Minister geworden. Als Fachpolitiker begleitete er den Medizinsektor aber bereits über viele Jahre hinweg. Es ist ein bisschen billig, die Zeit der SPD-Beteiligung an der Regierung auszublenden und sich jetzt als vermeintlicher Retter zu präsentieren.

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