[ad_1]
03.03.2022 – 16:34
Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen e.V. (BVND)
Heidenheim (ots)
Ein Coronabonus für MFAs wurde wiederholt von der Politik abgelehnt, stattdessen aber nicht mal ein Steuerfreibetrag für die Überstundenhonorierung fürs Impfen?
Der BVND wendet sich aus diesem Grund in einem offenen Brief mit Blick auf das Wohl der Mitarbeiter*innen an die Bundesregierung in Berlin – Adressaten sind sowohl Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach wie auch Bundesminister der Finanzen Christian Lindner.
In seinem Anschreiben richtet der BVND einen eindringlichen Appell an die Politik.
Hintergrund ist die Tatsache, dass Coronapatienten hierzulande überwiegend ambulant behandelt werden. Dies wäre ohne den engagierten Einsatz von Medizinischen Fachangestellten (MFAs) so nicht möglich.
Dabei setzen sich alle Praxismitarbeiter*innen tagtäglich dem Risiko einer Ansteckung verstärkt aus. Aufgrund der Überlastung der Gesundheitsämter übernahmen und übernehmen aktuell mehr denn je Arztpraxen – und hier wieder an vorderster Front die MFAs – Aufgaben des öffentlichen Gesundheitsdienstes. Mit ständigen und wechselnden Anforderungen seitens der Politik an die Arztpraxen.
Dann kam die Impfkampagne, die ebenso vor allem von niedergelassenen Ärzten geschultert wird. Und wiederum tragen MFAs einen großen Teil der Last: Wartelisten führen, Termine vereinbaren, Telefonate, Anfeindungen, Terminabsagen bei unzureichenden Impfstofflieferungen und dann die Impftermine – die oft außerhalb der eigentlichen Arbeitszeiten stattfinden. Klaglos wurde auch dies akzeptiert.
Während MFAs, die in dieser Zeit Praxen verließen, um in den Impfzentren zu arbeiteten, von allen Abgaben befreit einen beinahe fürstlichen Stundenlohn erhielten, stand für die in den Praxen arbeitenden Mitarbeiter*innen lediglich ein vom Arbeitgeber zu zahlender Corona-Bonus von 1.500 EUR zur Verfügung. Zunächst für drei Monate, dann für sechs, dann für 12, jetzt für 24 Monate. Zu keiner Zeit wurde über eine Erhöhung des Betrages bzw. eine Neuauflage nachgedacht. Häufig mit dem Ergebnis, dass die für coronabedingten Überstunden anfallende Entlohnung im Zweifelsfall zur Steuerprogression führt und für unsere Mitarbeiter*innen bedeutet, dass diese am Ende des Monats nicht wirklich erkennen können, dass sie für ihre Mehrarbeit „belohnt“ werden.
Wir Ärzte bemühen uns, unseren Mitarbeiter*innen einen angemessenen Lohn zu zahlen, aber wenn der Staat gleich wieder einen Großteil davon nimmt, ist das nicht gerade eine Motivation.
Coronaboni im öffentlichen Dienst sind offenbar kein Problem, aber wer denkt an diejenigen, die die Hauptlast in der Pandemie tragen – unsere MFAs?
Wenn die Politik es nicht für nötig erachtet, diese ausgewöhnlichen Leistungen für unsere Gesellschaft direkt finanziell zu honorieren, dann sollte die Regierung, den MFAs doch zumindest die Zusatzentlohnung ihrer Arbeitgeber lassen und einen Steuerfreibetrag für pandemiebedingte Überstundenvergütungen schaffen!
Der Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen e.V. (BVND):
Der Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen e.V. setzt sich für die sozial- und berufspolitischen Interessen der Diabetologen in niedergelassenen Schwerpunktpraxen ein. Der BVND vertritt hausärztlich und fachärztlich niedergelassene Diabetologen. Zu den Zielen des BVND gehört die Sicherung der Versorgungsqualität von Patienten mit Diabetes mellitus. Der BVND betreibt eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit zur Aufklärung über das Krankheitsbild Diabetes mellitus. Weitere Informationen zum BVND unter www.bvnd.de
BVND Pressemitteilung: 3.119 Zeichen (mit Leerzeichen)
Pressekontakt:
Michaela Wilde
Pressereferentin BVND
Fon 07321/94691-18
m.wilde@med-info-gmbh.de
Original-Content von: Bundesverband der Niedergelassenen Diabetologen e.V. (BVND), übermittelt durch news aktuell
[ad_2]
Original Quelle Presseportal.de
Bildergalerie 196.Michaelismesse Wertheim – Tag der Firmen , Donnerstag 05.10.2017
Hinterlasse jetzt einen Kommentar