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Die Fachstelle Suchtprävention am Landratsamt Miltenberg will die Bevölkerung für das Thema „Depression im Kinder- und Jugendalter“ sensibilisieren, indem sie von Montag bis Montag, 20. bis 27. März, Aktionstage veranstaltet. Mehrere Aktionen für Schüler*innen, Lehrkräfte, Eltern und Öffentlichkeit sollen auf das Thema aufmerksam machen. Auf diese Weise soll Stigmatisierungen und Ausgrenzungen vorgebeugt werden, denn je früher Betroffene Hilfe und Zuwendung bekommen, desto besser stehen die Chancen, gesund aufwachsen zu können.
Beispiel Sofia: Sie geht seit Monaten kaum zur Schule, einen genauen Grund kann sie nicht nennen, nur „Mir geht es nicht gut.“ Sie lacht nicht mehr, isst fast nicht, möchte nicht aufstehen und weint viel. Auch Gespräche mit den Eltern helfen ihr nicht weiter. Sofia ist kein Einzelfall. Laut Stiftung Deutsche Depressionshilfe erkranken etwa drei bis zehn Prozent aller Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren an einer Depression. Es wird also Zeit, dem Thema mehr Aufmerksamkeit zu widmen – wie nun mit den Aktionstagen im Landkreis Miltenberg.
Am Montag, 20. März, beginnen die Aktionstage. Am Vormittag startet ein Theaterprojekt in Schulen. Schülerinnen und Schüler aus der Barbarossa-Mittelschule und dem Hermann-Staudinger-Gymnasium Erlenbach arbeiten gemeinsam mit dem Theatermacher Jean-Francois Drozak das Thema „Depressionen bei Jugendlichen“ auf. „Stell Dir vor, Du bist für 60 Minuten Psychiater und darfst diagnostizieren“: Beim Theaterstück „Icebreaker“ wird das gesamte Publikum zum Facharztkollektiv. Welche Figuren auf der Bühne sind an einer ernsthaften Depression erkrankt, welche sind einfach nur “schlecht drauf”? Kann man das anhand einer Checkliste unterscheiden? Das Publikum wird während der Aufführung immer wieder aufgefordert, Stellung zum Dargebotenen zu nehmen und sich damit auseinanderzusetzen. Wer dabei sein möchte, hat am Donnerstag, 23. März, um 19 Uhr bei der Premiere im Hermann-Staudinger-Gymnasium dazu Gelegenheit. Eine schulinterne Aufführung ist für Freitag, 24. März, geplant. Schirmherren sind der Bayerische Kultusminister Dr. Michael Piazollo und der Bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek, Initiatorin ist die AOK Bayern, die das Projekt mit Präventionsgeldern finanziert.
Am Abend des 20. März hält die Diplom-Psychologin Kirsten Pijahn um 19 Uhr im Rudolf-Harbig-Saal in Elsenfeld den Vortrag „Ist das nicht nur schlechte Laune? Depression im Kinder- und Jugendalter.“ Hier sollen vor allem Eltern angesprochen werden.
Am Dienstag, 21. März, eröffnet Landrat Jens Marco Scherf die Wanderausstellung „LebensBilderReise“ an der Berufsschule Miltenberg, die vom Bayerischen Zentrum für Prävention und Gesundheitsförderung gestaltet und zur Verfügung gestellt wird. Zu den offiziellen Öffnungszeiten täglich von 13.30 bis 16 Uhr zeigt die Ausstellung ausdrucksstarke Bilder und berührende Hörbeiträge zu den verschiedenen Gesichtern einer Depression. Sie kann bis einschließlich Montag, 27. März, von Interessierten besichtigt werden. Für Schulklassen werden zusätzliche Workshops angeboten. Diese können bei der Fachstelle gebucht werden.
Ebenfalls an der Berufsschule Miltenberg referiert am Mittwoch, 22. März, von 14.30 Uhr an die Schulpsychologin Annette Semsch zum Thema „Depressionen erkennen und helfen bei Schülerinnen und Schülern“. Hierzu ist interessiertes Lehr- und Pädagogikpersonal an Schulen willkommen.
Die Aktionstage wurden von Birgit Englert (Fachstelle Suchtprävention, Landratsamt Miltenberg) organisiert, weitere Informationen gibt es im Internet unter https://suchtpraevention.landkreis-miltenberg.de/ueber-uns/aktuelles/aktionstage-depression/
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Original Quelle by Wertheim24.de
Bildergalerie 196.Michaelismesse Wertheim – Tag der Firmen , Donnerstag 05.10.2017
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