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Der neue Regionalmanager für die Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis, Stefan Fiedler, hat seinen Dienst beim Landratsamt aufgenommen. Damit hat die dreijährige Förderperiode begonnen, und das Projekt kann nun richtig Fahrt aufnehmen. Landrat Christoph Schauder, Erster Landesbeamter Florian Busch und der Leiter des Landwirtschaftsamtes, Meinhard Stärkel, empfingen den neuen Mitarbeiter am ersten Arbeitstag in Tauberbischofsheim. Fiedler ist nun im Landwirtschaftsamt in Bad Mergentheim tätig.
Der 29-jährige Stefan Fiedler ist in Hofstetten im Stadtgebiet von Lauda-Königshofen aufgewachsen und lebt heute in Grünsfeld. Nach der Prüfung zum technischen Fachwirt absolvierte er ein landwirtschaftliches Studium in Triesdorf und schloss es als Bachelor ab. In den vergangenen zweieinhalb Jahren war er beim Fachdienst Landwirtschaft des Landratsamtes Neckar-Odenwald-Kreis in Buchen tätig.
Dort war er für Kontrollen zuständig, die für die Gewährung von landwirtschaftlichen Fördermitteln der EU notwendig sind. Zudem beriet er Betriebe, die von der konventionellen auf die ökologische Landwirtschaft umstellen möchten. Hierbei machte er es sich zur Maxime, „alle Fragen möglichst praxisnah zu beantworten.“ Dabei profitiere er auch davon, dass er gemeinsam mit einem Kollegen einen Bio-Betrieb im Nebenerwerb führt. Den Schwerpunkt bildet die Erzeugung von Getreide, insbesondere von Saatgut. „Als Praktiker in der Landwirtschaft möchte ich einen kollegialen Umgang mit anderen Landwirtinnen und Landwirten pflegen“, sagte Fiedler. Zum Beginn seiner Arbeit möchte er zunächst die verschiedenen Akteurinnen und Akteure der Bio-Musterregion kennen lernen, sich mit diesen vernetzen und dann baldmöglichst mit ersten Projekten und Kooperationen starten.
Landrat Christoph Schauder erklärte, dass er sich auf eine gute Zusammenarbeit freue und ließ die Bewerbungsphase für die Bio-Musterregion Main-Tauber-Kreis Revue passieren. Nach einem Wettbewerbsverfahren hatte das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg im Dezember 2020 bekanntgegeben, dass der Main-Tauber-Kreis als eine von fünf neuen Bio-Musterregionen ausgezeichnet wird. Mit Hilfe des Büros „Neuland plus“ war zuvor ein Konzept ausgearbeitet und nach den Worten von Landrat Schauder „in einem „tollen Miteinander“ von allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren entwickelt worden.
Die Bio-Musterregionen sollen das Bewusstsein für ökologischen Landbau und Ökolebensmittel bei den Menschen in der Region und bei den politisch verantwortlichen Gremien stärken. Mit Hilfe des vom Ministerium geförderten Regionalmanagements soll das im Wettbewerb prämierte Konzept umgesetzt werden. Die daraus abgeleiteten Projekte sollen zur Stärkung der Produktion und zur Vermarktung heimischer Bio-Lebensmittel, zur Entwicklung regionaler Wertschöpfungsketten, zur Schärfung des Bewusstseins für regionale Identität sowie zur Umsetzung des Schwerpunktthemas Bio in der Außer-Haus-Verpflegung beitragen. Auch begleitende Themen wie die Verbesserung der Agro-Biodiversität und des Grundwasserschutzes stehen auf der Agenda.
Zu den Aufgaben des Regionalmanagements wird es gehören, die Umsetzung der Projekte zu koordinieren und dabei die Akteurinnen und Akteure zu beraten, zu vernetzen und zu betreuen. Getragen wird das Regionalmanagement durch das Landratsamt Main-Tauber-Kreis zusammen mit dem Bauernverband Main-Tauber-Kreis und dem Tourismusverband „Liebliches Taubertal“ als gleichberechtige Kooperationspartner. Die starke Verzahnung mit dem Tourismus, die im Main-Tauber-Kreis geplant ist, sei ein Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Bio-Musterregionen, erklärte Landrat Schauder.
Er machte auch deutlich, dass mit dem Projekt der Bio-Musterregion die biologische und die konventionelle Landwirtschaft keinesfalls gegeneinander ausgespielt werden sollen. Vielmehr leiste auch die konventionelle Landwirtschaft einen unverzichtbaren Beitrag zum Bild der Taubertäler Kulturlandschaft. Der Leiter des Landwirtschaftsamtes, Meinhard Stärkel, plädierte dafür, durch die Arbeit der Bio-Musterregion zunächst Impulse für mehr biologisch erzeugte Lebensmittel zu setzen, so dass die Produktion dann nachziehen kann.
Außer dem Regionalmanagement und den Kooperationspartnern wird auch noch eine Steuerungsgruppe an der Umsetzung der Bio-Musterregion mitarbeiten. In dieser werden auch die Anbauverbände im Ökolandbau sowie Vertreterinnen und Vertreter der Weiterverarbeitung und der Vermarktung mitwirken. Für einzelne Maßnahmen sollen darüber hinaus spezifische Projektgruppen gebildet werden. Ein bis zwei Mal im Jahr ist ein Offenes Forum als lockerer Arbeitskreis geplant.
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Original Quelle by Wertheim24.de
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