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Berlin (ots)
„Für Ärztinnen und Ärzte hat die Sicherheit ihrer Patientinnen und Patienten oberste Priorität. Deshalb setzt sich die Ärzteschaft in vielfältiger Weise für mehr Qualität und Patientenschutz ein. Zu mehr Sicherheit trägt auch bei, Patientinnen und Patienten aktiv in die Behandlung einzubinden. Denn Grundlage einer umfassenden Therapie ist neben objektiven Befunden immer auch das Wissen um das subjektive Empfinden des Patienten. Daher hilft eine offene, vertrauensvolle Kommunikation dabei, bestmögliche Behandlungsergebnisse zu erzielen und Komplikationen zu vermeiden.“
Das erklärt Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus Reinhardt anlässlich des Welttags der Patientensicherheit am 17. September 2023. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto „Engaging patients for patient safety“. Damit soll die entscheidende Rolle der Patientinnen und Patienten für eine sichere Gesundheitsversorgung gewürdigt werden.
Reinhardt betonte, dass Patientenbeteiligung auch in der Arzneimitteltherapie essenziell ist. „Patientinnen und Patienten müssen verstehen, welches Medikament sie wie oft und in welcher Dosis einnehmen müssen. Gleichzeitig sollten sie keine Scheu haben, Fragen zu stellen, Nebenwirkungen zu melden und Unsicherheiten zu äußern“, so der BÄK-Präsident. „Wir müssen mit unseren Patientinnen und Patienten reden, sie gründlich über Wirkungen und Nebenwirkungen der ärztlich verordneten Arzneimittel informieren. Wir müssen ihnen zuhören, wenn es um ihre Medikamente geht – gerade zu Beginn einer neuen Therapie. Nur so finden wir heraus, ob sie gut mit ihrer Arzneimittelbehandlung zurechtkommen oder ob etwa Nebenwirkungen auftreten“, ergänzt Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ).
„Jede Patientin und jeder Patient ist ein individueller Behandlungsfall. Vor allem bei der Arzneimitteltherapie gibt es kein ‚One-Size-Fits-All'“, betont Prof. Dr. Petra Thürmann, Leiterin der „Koordinierungsgruppe AMTS“ bei der AkdÄ. „In einem besonders sensiblen Bereich bewegen wir uns dann, wenn wir als Ärztinnen und Ärzte Therapieentscheidungen zusammen mit Frauen treffen, die schwanger sein könnten oder es bereits sind. Hier ist von allen Seiten erhöhte Aufmerksamkeit geboten, um das ungeborene Leben zu schützen“, so Thürmann weiter. Um Frauen für diese besondere Situation zu sensibilisieren, hat das Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie (Embryotox) die „Information für Frauen im gebärfähigen Alter sowie Schwangere und Stillende“ veröffentlicht.
Die „Koordinierungsgruppe AMTS“ wurde zur Planung und Umsetzung des Aktionsplans zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit des Bundesgesundheitsministeriums eingerichtet. Dem Gremium gehören unter anderem Vertreterinnen und Vertreter der Ärzte- und Apothekerschaft, der Krankenhäuser und Pflegeberufe sowie der Patientenverbände an. Die Koordinierungsgruppe blickt mittlerweile auf fast 15 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit zurück und ist als nationales AMTS-Gremium fest etabliert.
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