Saarland – Aktuelle Meldungen – Wasserstoffkongress der Großregion in Saarbrücken
| Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie
| Wasserstoff, Energie
Eine Großregion macht sich auf den Weg zum Wasserstoffland.
Beim 1. Wasserstoffkongress der Großregion am Mittwoch, 29. Juni, präsentierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus Luxemburg, Frankreich, Rheinland-Pfalz und dem Saarland ihre H2-Projekte. Dabei ging es insbesondere um die Themen Erzeugung, Anwendung, Transport und Tankstelleninfrastruktur. Neben Wirtschafts- und Energieminister Jürgen Barke nahmen auch Ministerpräsidentin Anke Rehlinger und der luxemburgische Energieminister Claude Turmes teil. Den Kongress im Saarbrücker Schloss hatten Luxemburg und das Saarland gemeinsam organisiert.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger: „Mit dem ersten grenzüberschreitenden Wasserstoffkongress der Großregion schaffen wir weitere Synergien für die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff in der gesamten Region. Auf dem Weg in eine wirtschaftlich erfolgreiche und nachhaltige Zukunft braucht es internationale Zusammenarbeit und Lösungen. Mit dem Fachwissen der Expertinnen und Experten, einer hervorragend aufgestellten Forschungslandschaft und der guten Vernetzung aller Akteurinnen und Akteure auch in unseren Nachbarländern machen wir Wasserstoff zum Stoff der Zukunft für die gesamte Großregion.“
Claude Turmes, Minister für Energie und Raumentwicklung in Luxemburg: „Mit dem ersten grenzüberschreitenden Wasserstoffkongress der Großregion bekräftigen wir, dass Wasserstoff ein wichtiger Teil vom Klimaschutz ist, grün sein muss und dass wir in der Großregion und in Europa zusammen an einer gemeinsamen Wasserstoffinfrastruktur arbeiten müssen. Zusammen können wir die Energiewende schaffen.“
Wirtschafts- und Energieminister Jürgen Barke: „Mit diesem Kongress haben wir grenzüberschreitend gezeigt, dass Wasserstoff zu den Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts gehört und ein enormes Potential für unsere Großregion hat. Daher ist es wichtig, dass alle relevanten Akteure am selben Strang ziehen und in die dieselbe Richtung blicken. Für die Transformation der Industrie und den damit verbundenen Strukturwandel ist Wasserstoff ein ganz zentraler Baustein – nicht nur im Saarland. Gemeinsam mit unseren Partnerregionen wollen wir die Voraussetzungen schaffen, um Beschäftigung und Wertschöpfung zu stärken.“
In der Podiumsrunde, an der auch Ministerpräsidentin Rehlinger sowie der luxemburgische Minister Turmes teilnahmen, wurden Leitfragen zur globalen Erzeugung, dem länderübergreifenden Transport sowie zu den unterschiedlichen Anwendungsbereichen von Wasserstoff diskutiert. Die förderrechtlichen Rahmenbedingungen, die die Politik setzen kann, waren ebenfalls Teil der Debatte.
Georges Rassel, CEO Paul Wurth & CEO Region Europe SMS group, beleuchtete die Dekarbonisierung in der Stahlindustrie. Sein Vortrag zeigte auf, wie Wasserstoff als Ersatz für den klimaschädlichen Kohlenstoff fungieren kann. Dies könne erheblich zum Klimaschutz beitragen, so Rassel.
Das Highlight der Veranstaltung bildete die Pitch-Session, bei der 14 Unternehmen ihre wasserstoffspezifischen Technologien und Vorhaben präsentierten.
Das luxemburgische Boson Energy etwa zeigte ein Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff aus Abfällen und Biomasse, das auch im HydroHub Fenne der saarländischen Steag GmbH zum Einsatz kommen soll.
Die Netzbetreiber Creos Deutschland GmbH und GRTgaz stellten ihr Projekt eines rund 50 Kilometer langen Wasserstoffnetzes vor. Das Netz soll nach Fertigstellung Wasserstoffabnehmer im Saarland mit Wasserstoffherstellern aus Frankreich und dem Saarland verbinden.
Auch in der Automotive-Branche haben viele Zulieferer ihr Portfolio mit H2-Produkten erweitert. Plastic Omnium präsentierte beispielsweise ein neues Tanksystem für H2-Nutzfahrzeuge, die Fernstrecken zurücklegen müssen. MHA Zentgraf stellte Hochdruck-Ventile für die Wasserstoffbetankung bis 1.000 bar vor.
Die Woche des Wasserstoffs läuft noch bis zum 3. Juli.
Original Quelle Saarland.de
Bilder Pixabay / Original Quelle
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