Saarland – Medieninformationen – Inflationsrate geht im Januar auf 4,7 Prozent zurück
| Statistisches Amt
| Statistik, Statistik Preise
Die jährliche Preissteigerungsrate im Saarland ist nach einem zwischenzeitlichen Höchststand von 5,4 Prozent im Dezember 2021 jetzt im Januar auf einen Wert von 4,7 Prozent zurückgegangen.
Binnen Monatsfrist hat sich der Verbraucherpreisindex saisonal bedingt nur geringfügig um 0,1 Prozent auf einen Wert von 110,6 (Basisjahr 2015 = 100) erhöht. Nach Angaben des Statistischen Amtes ist die aktuelle Inflationsrate nicht mehr durch den Basiseffekt der zeitlich befristeten Mehrwertsteuer im zweiten Halbjahr 2020 beeinflusst. Diese hatte sich in den vergangenen sechs Monaten tendenziell erhöhend auf die Inflationsrate ausgewirkt.
Preistreiber sind immer noch die Energiepreise. Die Heizölpreise lagen im Januar um 57,0 Prozent über dem Vorjahresniveau. Direkt an zweiter Stelle folgt die Fernwärme bei der sich die aktuellen Preise nach einem Anstieg um durchschnittlich 17,5 zum Jahreswechsel um 39,4 Prozent über dem Vorjahresniveau bewegen. Es folgen die Gaspreise, die sich binnen Jahresfrist um 31,2 Prozent verteuert haben und am Schluss die Strompreise, die trotz eines geringfügigen Rückgangs um 0,1 Prozent über den Jahreswechsel um 6,7 Prozent höher waren als vor einem Jahr. Insgesamt betrachtet schlagen die Preise für Haushaltsenergie für einen Durchschnittshaushalt damit um 18,3 Prozent stärker zu Buche. Das Niveau der Kraftstoffpreise hat sich im gleichen Zeitraum um ein Viertel (+ 25,3 %) erhöht. Berechnet man die Inflationsrate ohne Haushaltsenergie und Kraftstoffe, liegt sie mit 2,9 Prozent immer noch deutlich über der geldpolitischen Zielmarke von rund zwei Prozent.
Die saarländischen Verbraucherinnen und Verbraucher spüren mittlerweile auch deutlich die Preissteigerungen beim Einkauf von Nahrungsmitteln, die 5,0 Prozent mehr kosten als vor einem Jahr. Deutliche Preissteigerungen gab es unter anderem bei Grundnahrungsmitteln wie Kartoffeln (+ 27,3 %), Butter (+ 21,7 %) und Eiern (+ 16,8 %). Brot und Brötchen sind im Schnitt um 6,4 Prozent teurer geworden.
Stabil ist nach wie vor die Preissituation bei den Nettokaltmieten die im Gesamtdurchschnitt im Jahresverlauf lediglich um 1,0 Prozent erhöht wurden. Entlastungen gab es im Bereich des Bildungswesens (- 4,7 %) und der Telekommunikation (- 0,1 %).
Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).
Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.
Medienansprechpartner
Dipl.-Politologin, Master of Evaluation Koba Krause
Leitung SG A 1
Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken
Original Quelle Saarland.de
Bilder Pixabay / Original Quelle
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