Saarland – Medieninformationen – Inflationsrate im Saarland bei 4,4 Prozent

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Saarland – Medieninformationen – Inflationsrate im Saarland bei 4,4 Prozent


| Statistisches Amt
| Statistik, Statistik Preise

Der Anstieg der Verbraucherpreise im Saarland setzt sich weiter fort. Wie das Statistische Amt Saarland mitteilt, lag die Inflationsrate im Oktober 2021 bei 4,4 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat September 2021 ist der Verbraucherpreisindex um 0,5 Prozent auf einen Stand von 109,9 (Basisjahr 2015=100) geklettert.

Einer der Gründe für die Höhe der aktuellen Inflationsrate ist die befristete Mehrwertsteuersenkung im zweiten Halbjahr 2020. Für die Berechnung der Inflationsraten (Veränderung des Verbraucherpreisindexes im Vergleich zum Vorjahresmonat) der Monate Juli bis Dezember 2021 resultiert daraus ein sogenannter Basiseffekt, da im Vergleichszeitraum des Vorjahres die reduzierten Mehrwertsteuersätze zu einer Senkung des Preisniveaus geführt haben. Dieser Basiseffekt wird sich bis Ende 2021 in erhöhten Inflationswerten widerspiegeln.

Die stärksten Veränderungen spielen sich nach wie vor im Bereich der Haushaltsenergie, hier vor allem beim Heizöl, und an den Tankstellen ab. Wie das Statistische Amt hierzu mitteilt, müssen saarländische Haushalte für das Befüllen ihrer Heizöltanks bei gleicher Menge zurzeit 111,7 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Die anderen Energieformen ziehen mittlerweile ebenfalls nach. Fernwärme wurde um 22,3 Prozent, Gas um 21,9 Prozent und Strom um 6,3 Prozent teurer. Die Kraftstoffpreise an den Tankstellen haben sich binnen Jahresfrist um 35,8 Prozent erhöht. Ohne die Preisveränderungen bei Heizöl und Kraftstoffen reduziert sich die Inflationsrate von 4,4 auf 2,9 Prozent.

Bei den täglichen Einkäufen von Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken (+3,7 %), aber auch bei der Anschaffung von Möbeln, Leuchten, Geräten u. a. Haushaltszubehör (+ 3,2 %) sowie für Freizeit, Unterhaltung und Kultur (+ 2,8 %), mussten die Konsumenten tiefer in die Tasche greifen. Die Preisentwicklung bei Bekleidung und Schuhen (+ 1,1 %) und den Wohnungsnettomieten (+ 0,9 %) verlief dagegen moderat.

Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Medienansprechpartner

Dipl.-Politologin, Master of Evaluation Koba Krause
Leitung SG A 1

Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken

Original Quelle Saarland.de

Bilder Pixabay / Original Quelle

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