Mehr Sport treiben, die Großeltern öfter besuchen, weniger Fast Food essen, jeder kennt die guten Vorsätze für das neue Jahr. Warum dieses Jahr nicht mal den Schwerpunkt auf den Klimaschutz legen? Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und die Energieagentur Main-Tauber-Kreis haben Ideen für gute Vorsätze gesammelt, die zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Sie sind gut für das Klima und den Geldbeutel.
Eine Idee für einen guten Vorsatz mit dem Schwerpunkt Klimaschutz ist richtiges Heizen. Etwa 80 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Privathaushalten werden durch die Heizung und Warmwasserbereitung verursacht. Entsprechend groß ist das Einsparpotenzial. Bei Gas- oder Ölheizungen bedeutet jede Reduzierung von Heizenergie auch weniger klimaschädliches CO². Durch einfache und günstig umsetzbare Maßnahmen lässt sich schon viel erreichen. Wird beispielsweise die Raumtemperatur um ein Grad Celsius abgesenkt, sinken die Heizkosten um sechs Prozent. Daher sollte zunächst die Funktionsfähigkeit der Heizkörperthermostate geprüft werden, mit denen die Temperatur in den einzelnen Räumen geregelt wird. Bei alten Thermostaten lohnt es sich, diese auszutauschen. Soll die jeweilige Temperatur gezielter gesteuert oder in der Nacht abgesenkt werden, können programmierbare Thermostate ganz einfach selbst eingebaut werden. Diese sind schon ab 15 Euro pro Stück erhältlich und auch in Mietwohnungen anwendbar.
Ein weiterer Vorsatz wäre, die Solarenergie zu nutzen. Die Sonne schickt jede Menge Energie auf die Erde. Diese kann genutzt werden, um Strom und Wärme zu erzeugen. Das spart Brennstoffkosten, ist klimafreundlich und macht unabhängig von Energiepreisen. Trotz sinkender Einspeisevergütung sind Photovoltaik-Anlagen immer noch wirtschaftlich. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn viel Sonnenstrom selbst verbraucht wird, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen. Wenn sich die Investitionskosten der Anlage nach einigen Jahren amortisiert haben, ist der Sonnenstrom kostenlos.
Außerdem sollten Verbraucherinnen und Verbraucher bereits beim Einkaufen klimabewusst vorgehen. Beispielsweise sollte beim Kauf von Elektrogeräten darauf geachtet werden, dass die neuen Geräte einen niedrigen Stromverbrauch aufweisen. Über die Nutzungsdauer spart dies Stromkosten. Auskunft gibt das Energielabel der Geräte. Langlebige Produkte oder solche, die man reparieren kann, wirken der Wegwerfgesellschaft entgegen. Am klimafreundlichsten sind die Produkte, die man erst gar nicht kauft. Second-Hand- und Gebrauchtwarenbörsen machen es vor. Es muss nicht immer neu sein, teilen statt besitzen (englisch sharing) liegt im Trend und wird durch Online-Netzwerke vereinfacht. Je länger ein Produkt verwendet wird, desto besser.
Bei Fragen zum richtigen Heizen, zum Nutzen von Solarenergie oder zu klimabewusstem Einkaufen hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale mit ihrem umfangreichen Angebot weiter. Die Beratung findet online, telefonisch oder in einem persönlichen Gespräch statt. Die Energieberaterinnen und Energieberater der Verbraucherzentrale beraten anbieterunabhängig und individuell. Weitere Informationen gibt es bei der Verbraucherzentrale unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de sowie kostenfrei unter 0800/809802400 oder direkt bei der Energieagentur Main-Tauber-Kreis unter 09341/82-5813. Die Bundesförderung für Energieberatung der Verbraucherzentrale ist ein Projekt des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie.
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