Umweltminister Christian Meyer: „Durch intakte Fließgewässer und Auen das Wasser in der Fläche halten“
Umweltminister eröffnet die Niedersächsischen Naturschutztage / Rund 350 Teilnehmende treffen sich zur dreitägigen Fachtagung an der NNA
PI 116/2023
Umweltminister Christian Meyer hat heute (27.11.) in Schneverdingen die Niedersächsischen Naturschutztage eröffnet. Jedes Jahr treffen sich dabei Vertreterinnen und Vertreter des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes aus ganz Niedersachsen an der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA). Die diesjährigen Naturschutztage mit insgesamt rund 350 Teilnehmenden sind dem Thema „Ökologische Funktionen von Fließgewässern“ und den entsprechenden Handlungspotentialen in Niedersachsen gewidmet.
„Intakte Fließgewässer und Auen weisen eine hohe biologische Vielfalt auf und leisten einen wichtigen Beitrag zum Biotopverbund“, sagte Umweltminister Christian Meyer bei der Eröffnung. „Deshalb ist es wichtig, Gewässersysteme zu renaturieren und Auenlandschaften wieder miteinander zu verbinden. Dadurch sichern wir sensible und hochwertige Rückzugsgebiete für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt.“ Auen könnten das Oberflächenwasser in der Landschaft halten und somit helfen, Dürreperioden vorzubeugen und Rückhalteräume zu schaffen, so der Minister. „Angesichts der fortschreitenden Klimakrise bedarf es einer grundsätzlichen Neuausrichtung des Wassermanagements. Intakte Fließgewässer sind daher ein wichtiger Baustein im Masterplan Wasser, den wir gerade erarbeiten.“
Meyer betonte die Notwendigkeit einer engen Kooperation zwischen Wasserwirtschaft, Naturschutz und Flächennutzern, das gelte auch für die Wiedervernässung von Mooren. „Ein höherer Wasserstand reduziert das Entweichen von CO2 und hilft damit dem Klima. Intakte Moore sind Superhelden für Klima-, Wasser- und Naturschutz“, so der Minister.
Die diesjährigen Naturschutztage rücken beim Thema „Fließgewässer“ ausgewählte Leitarten wie den Biber und den Aal besonders in den Fokus. Ihre jeweiligen Ansprüche an den Lebensraum finden sich nicht nur in der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS) wieder, sondern auch im Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK).
„Wir nehmen diese beiden Arten daher als Ausgangspunkt für einen Austausch zwischen verschiedenen Belangen des Natur- und Artenschutzes und der ökologischen Gewässerentwicklung. Die fachliche Herausforderung besteht darin, den jeweiligen Lebensraumansprüchen so gerecht zu werden, dass auch Synergien zum Klimaschutz entstehen“, so der Leiter der NNA, Dr. Eick von Ruschkowski.
Auf den Naturschutztagen werden dazu diverse Kooperationsansätze anhand von Praxisbeispielen auf lokaler wie auf landesweiter Ebene dargestellt, etwa aus dem Bundesprogramm „Blaues Band“. Konfliktpotentiale, die insbesondere mit der „Landschaftsgestaltung“ durch den Biber einhergehen, werden ebenfalls behandelt. Das Umweltministerium wird diese unterschiedlichen Ansprüche und Lösungsansätze aufgreifen und ein Niedersächsisches Konzept zum Bibermanagement erarbeiten.
Hier finden Sie das Programm:
https://webview.nna.de/pdfjs/?file=/d/2023/23-001_NNT_Programm.pdf
Original Quelle Niedersachsen.de
Bilder Pixabay / Original Quelle
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