Weitere 1,7 Millionen Euro für „Kunst trotz Abstand“: Baden-Württemberg.de

Weitere 1,7 Millionen Euro für „Kunst trotz Abstand“: Baden-Württemberg.de

Mit dem Förderprogramm „Kunst trotz Abstand“ unterstützt die Landesregierung die von der Corona-Pandemie besonders betroffene Kulturbranche. Das Kunstministerium stockt die Förderung um weitere 1,7 Millionen Euro auf insgesamt 18,5 Millionen Euro auf.

In der fünften Förderrunde des Programms „Kunst trotz Abstand“ unterstützt das Kunstministerium Projekte in ganz Baden-Württemberg mit mehr als 1,7 Millionen Euro. „Die aktuelle Situation bringt leider auch für den Kunst- und Kulturbereich wieder Einschränkungen mit sich – gerade deshalb tun wir alles dafür, mit verschiedenen Förderprogrammen die Künstlerinnen und Künstler, Kulturschaffenden sowie die Kultureinrichtungen weiterhin nach Kräften zu unterstützen“, sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski am Donnerstag, 16. Dezember 2021 in Stuttgart.

Das Programm ist ein weiterer Baustein, mit dem Kunst- und Kulturschaffenden durch die schwierige Zeit der Corona-Pandemie geholfen werden soll. Neu ist, dass jetzt auch Projekte gefördert werden, die pandemiebedingt abgebrochen werden mussten und für die keine Finanzierung mehr zur Verfügung steht.

Das neue Programm gehört zu einer breit gefächerten Unterstützung der Kulturszene, mit der seit Beginn der Pandemie sowohl analoge, als auch digitale oder hybride Veranstaltungen gefördert werden können. „Durch die vergangenen Ausschreibungen konnten bereits zahlreiche kreative Formate im ganzen Land ausgewählt werden und erhalten bleiben“, sagte Olschowski weiter.

Die Jury achtete bei der Auswahl der Projekte darauf, dass Veranstaltungen ermöglicht werden und möglichst viele Künstlerinnen und Künstler Auftritts- und Arbeitsmöglichkeiten in den Projekten finden. Des Weiteren wurde auf eine ausgewogene regionale Verteilung und faire Bezahlung der Beteiligten geachtet.

Beispiele für ausgewählte Projekte

Einraumhaus-Förderverein e.V. Mannheim – 2023 Vasen für Mannheim: mehr als 66.700 Euro: In diesem Fall wird ein Projekt gefördert, welches coronabedingt abgebrochen werden musste und nun wiederaufgenommen werden soll. Auf dem Spinelli-Gelände in Mannheim, dem Gelände der Bundesgartenschau 2023, soll in den kommenden Monaten ein See ausgehoben werden. Das barac-Kollektiv möchte den lehmhaltigen Aushub wiederverwenden, Spinelli-Ton daraus gewinnen und regionale und überregionale Künstlerinnen und Künstler einladen, selbstständig und gemeinsam mit interessierten Mannheimerinnen und Mannheimern 2023 Vasen zu töpfern. Die 2023 Vasen sollen dann zur Bundesgartenschau ausgestellt werden. Ziel ist es, dass die professionellen Künstlerinnen und Künstler ihr Wissen und ihre künstlerische Praxis mit der Gesellschaft teilen – mit Kindern, Jugendlichen, Seniorinnen und Senioren sowie mit Menschen mit Betreuungsbedarf.

Einraumhaus-Förderverein e.V. Mannheim

Theater in der Mühle Neuenstadt – Krabat nach Ottfried Preußler: mehr als 10.300 Euro: Der Verein Theater in der Mühle Neuenstadt e. V. unterstützt seit 2013 die Mühlenfestspiele – ein Festival für zeitgenössisches Figurentheater in Neuenstadt. Der Anspruch der Mühlenfestpsiele ist es, fernab von den großen Zentren des Figurentheaters in Zürich, Stuttgart und Nürnberg, kreatives, intelligentes und außergewöhnliches Figurentheater zu zeigen. Im kommenden Jahr will der Verein die Produktion von „Krabat“, frei nach Ottfried Preußler, zur Aufführung bringen. Die Geschichte ist bekannt: in der schwarzen Mühle lehrt der despotische Müller nicht nur das Müllerhandwerk, sondern auch schwarze Magie. Der Müller weiß und sieht alles, etabliert ein totalitäres System, in dem jede Abweichung, jeder Versuch des Ausbruchs, bestraft wird. Das Stück über Freundschaft und Liebe, Verantwortung und eigenständiges Handeln, ist heute so aktuell wie 1971. Die Kochertürner Wassermühle scheint der ideale Ort zu sein, um die Krabat-Sage neu zu inszenieren.

Kommunales Kino Freiburg – Türkiyeden Almanyaya – Unconquered Spirits (AT) / Kunst und Kultur der „New Wave“ Einwander*innen aus der Türkei: rund 73.000 Euro: Das Kommunale Kino Freiburg ist ein Ort der Filmkultur, an dem die Vielfalt der internationalen Filmgeschichte und innovative zeitgenössische Filme aus allen Teilen der Welt in Originalfassung zu sehen sind. Das Kommunale Kino Freiburg möchte mit dem Kunst- und Kulturfestival „Unqonquered Spirits“ den „New-Wave-Türk*innen“, welche in den letzten zehn Jahren aus politischen Gründen aus der Türkei nach Deutschland emigriert sind, eine Stimme und eine Bühne geben. Im Zentrum des Festivals stehen die Fragen: Wie gehen zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler mit aktuellen Beschränkungen von Freiheit um? Worin bestehen heute die Herausforderungen und Bedrohungen für künstlerische Freiheit? Das Festival soll in Kooperation mit verschiedenen Partnereinrichtungen wie dem Centre Culturel Français Freiburg und dem interkulturellen Verein FAIRburg e.V. stattfinden.

Liste aller geförderten Projekte (PDF)

„Kunst trotz Abstand“ ist Bestandteil des Impulsprogramms „Kultur trotz Corona“, das aus insgesamt sechs Bausteinen besteht und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst mit insgesamt 18,5 Millionen Euro aufgelegt wurde.

Förderprogramm: Kultur trotz Corona

Original Quelle Baden-Wuerttemberg.de

Bilder Pixabay / Original Quelle

Vermisst: 3-jährige Madeleine McCANN am 03.05.2007 in Praia da Luz / Portugal – Mordverdacht – Zeugen gesucht

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen