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Künftig gibt es Essen nach dem „Cook & Freeze“-System
Ab dem neuen Schuljahr soll die Firma Firma Hofmann´s aus Boxberg die Comenius Realschule mit Schulverpflegung beliefern. Diesen Empfehlungsbeschluss hat der Ausschuss für Verwaltung und Finanzen am Montag gefasst. Von der Realschule aus wird das Essen dann, wie bisher schon, auch an die Otfried-Preußler-Schule, die Gemeinschaftsschule, die Grundschule Bestenheid und die Edward-Uihlein-Schule weiterverteilt. Die Neuvergabe ist die Konsequenz aus der Kündigung des laufenden Vertrags durch die bisherige Catering-Firma.
Diese hatte mitgeteilt, trotz erst im vergangenen Jahr deutlich erhöhter Preise, nicht wirtschaftlich arbeiten zu können und eine weitere Anhebung zum neuen Schuljahr gefordert. Ein Umstand, der Oberbürgermeister Markus Herrera Torrez „sehr befremdet“, wie er zu Beginn der Beratung im Ausschuss sagte. Aus der Kündigung sei eine „sehr, sehr anspruchsvolle Situation“ entstanden, erklärte er. Dazu gehört, dass sich auf eine Neuausschreibung der Leistung kein Bewerber meldete. Daraufhin ist die Verwaltung ist auf mehrere potenzielle Anbieter zugegangen.
Wie Natalja Mehler aus dem Referat Bildung und Familie in der Sitzung erläuterte, bietet die Firma Hofmann Menü Manufaktur Speisen nach dem sogenannten „Cook & Freeze“-Verfahren an. Dabei werden die Mahlzeiten beim Anbieter zentral gekocht, anschließend schockgefrostet und dann an die Comenius Realschule ausgeliefert. Dort werden sie in einem Konvektomaten zum Verzehr beziehungsweise zur Weiterverteilung aufbereitet. Hofmann´s beliefert nach dem System bereits die Grundschule in Dertingen und sechs Kindertagesstätten.
Das in Wertheim benötigte Personal stellt die Stadt. Für die Leitung der Mensa an der Realschule mit 39 Wochenstunden Arbeitszeit gibt es laut Natalja Mehler bereits eine Bewerbung. Dazu kommen zwei Hilfskräfte mit jeweils 20 Stunden Arbeitszeit in der Woche. Die Verteilung an die weiteren Schulen erfolgt wie bisher schon. Nach Aussagen der Verwaltungsmitarbeiterin wird der städtische Zuschuss für die Schulverpflegung nach der Neuvergabe von bisher rund 131.500 Euro – oder 4,21 Euro pro Essen – auf knapp 158.000 Euro, das sind 5,06 Euro pro Essen, steigen. Die Elternbeiträge sollen aber nicht angehoben werden. Für sie kostet ein Schulessen 4,80 Euro, im Kindergarten sind es durchschnittlich 3,30 Euro. Familienpassinhaber zahlen nur einen Euro pro Essen.
Einige Ausschussmitglieder nutzten die Gelegenheit, eine Grundsatzdebatte über das System der Schulverpflegung zu führen. Das sei sicher angebracht, meinte Oberbürgermeister Herrera Torrez. Er warnte aber davor, „Luftschlösser zu bauen“. Jetzt gehe es darum, die Schulverpflegung ab September sicherzustellen. Da man mit der Firma Hofmann keine langfristige Bindung eingehe, bliebe man offen für andere Lösungen. Am Ende stimmte der Ausschuss dem Empfehlungsbeschluss an den Gemeinderat bei einer Enthaltung zu.
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