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MARKTSCHORGAST, LKR. KULMBACH. Mit der bereits bekannten Masche einer vorgetäuschten finanziellen Notlage führten bislang unbekannte Betrüger eine 71-Jährige anfänglich hinters Licht. Als sie bereits einen fünfstelligen Betrag zur Übergabe bereithielt, stoppte eine Polizeistreife den Betrug. Die Kriminalpolizeiinspektion Bayreuth hat die Ermittlungen übernommen.
Am Dienstagmittag klingelte bei der arglosen Seniorin aus dem östlichen Landkreis Kulmbach das Telefon. Am anderen Ende der Leitung gab eine Frauenstimme vor, dass sie eine nahe Angehörige der Angerufenen sei und einen Unfall mit schlimmen Folgen verursacht habe. Um eine empfindliche Strafe abzuwenden, benötige sie jetzt eine hohe Geldsumme. Die hilfsbereite Rentnerin besorgte schließlich die geforderte Summe in fünfstelliger Höhe und folgte den Instruktionen der Betrüger bezüglich der Übergabe.
Glücklicherweise weihte sie ihre Tochter in die Vorgänge ein, die den Schwindel sogleich durchschaute und die Polizei verständigte. Den Ermittlern gelang es jedoch nicht, mit der 71-Jährigen Kontakt aufzunehmen, da die Frau und ihr Mann bereits unterwegs zur Geldübergabe waren und die Betrüger dabei durchgehend die Telefonleitung blockierten. So blieb den Ordnungshütern nichts anderes übrig, als vordringlich nach dem Auto der Opfer zu fahnden, um zumindest die nahende Geldübergabe zu verhindern – mit Erfolg.
Als die Polizisten den Wagen des Rentnerehepaars stoppten, hatten sie das Bargeld noch an Bord. Am Telefon waren immer noch die Täter, die versuchten, die Senioren mitsamt der erhofften Beute in Richtung Bamberg zu locken. So konnten sie mitverfolgen, dass sie in dem Fall leer ausgehen werden. Die Kriminalpolizei Bayreuth hat die Ermittlungen zu den Anrufern und deren Hintermännern aufgenommen.
Gleichzeitig richtet die Polizei folgende Warnung an die Bevölkerung:
- Seien Sie misstrauisch bei Anrufen, die Ihre finanzielle und/oder persönliche Situation betreffen und geben Sie keine Auskunft.
- Informieren und warnen Sie ihre Angehörigen zu diesen Betrugsmaschen.
- Lassen Sie sich nicht von einer vertrauenserweckenden Rufnummer auf dem Display in die Irre führen.
- Lassen Sie sich zeitlich und emotional nicht unter Druck setzen.
- Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen mit anderen Familienangehörigen Rücksprache.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen – auch nicht, wenn sie angeblich im Auftrag von Verwandten/Bekannten handeln.
- In dringenden Fällen wählen Sie den Notruf 110.
Original Quelle : Polizei Präsidium Unterfranken
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