Herrmann zur Bilanz der Schwerverkehrskontrollaktion „Güterverkehr im Blick“ – Bayerisches Landesportal
+++ Im Rahmen der bundesweiten Verkehrssicherheitsaktion ’sicher.mobil.leben – Güterverkehr im Blick‘ hat die Bayerische Polizei am 17. April 2024 bei 3.190 kontrollierten Lkw und Bussen 1.343 zum Teil gravierende Verstöße festgestellt. Das Spektrum reichte von Geschwindigkeitsverstößen (314) über zu wenig Sicherheitsabstand (72) und verkehrswidriges Überholen bis hin zu mangelhafter Ladungssicherung (173), Überschreitung der Beladung oder Maße (52) und gefahrgutrechtlichen Verstößen (38). In 14 Fällen mangelte es an der Fahrtüchtigkeit des Fahrers, in 110 Fällen wurde die Weiterfahrt untersagt. Bei Verstößen ausländischer Fahrer musste die Bayerische Polizei Sicherheitsleistungen in Höhe von insgesamt rund 50.000 Euro erheben. „Leider sind immer noch viel zu viele Lkw-Fahrer trotz hoher Unfallgefahren mit defekten Fahrzeugen unterwegs oder scheren sich nicht um die Verkehrsregeln“, bemängelte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. „Konsequente Lkw-Kontrollen sind deshalb weiterhin notwendig.“ +++
Laut Herrmann zeigt auch die Unfallstatistik die Notwendigkeit konsequenter Lkw-Kontrollen. 2023 gab es bayernweit 14.859 Verkehrsunfälle mit Lkw oder Bussen (2022: 14.888). Dabei kamen 93 Menschen ums Leben (2022: 93), 3.915 wurden verletzt (2022: 3.974). Knapp drei Viertel dieser Verkehrsunfälle wurden von den Lkw-Fahrern selbst verursacht, beispielsweise durch Fehler beim Abbiegen, fehlenden Sicherheitsabstand, nicht angepasste Geschwindigkeit sowie Übermüdung, Ablenkung oder erhebliche technische Mängel.
Der Innenminister setzt bei den verstärkten Kontrollen auf modernste Technik, beispielsweise spezielle Geräte zur Auswertung der Lenk- und Ruhezeiten, digitale Abstandsmessgeräte oder mobile Lkw-Waagen. „In Oberfranken haben wir ein hochmodernes Kontrollfahrzeug mit Spezialtechnik im Einsatz“, ergänzte Herrmann. Die Technik erlaube eine Kontrolle während der Fahrt. Lkw-Fahrer müssen währenddessen nicht anhalten und können ihre Fahrt zunächst fortsetzen. Dazu kommt laut Herrmann eine enge Zusammenarbeit mit weiteren Kontrollexperten wie dem Bundesamt für Güterverkehr, dem Zoll sowie den zuständigen Veterinär- und Gewerbeaufsichtsämtern.
Original Quelle Bayern.de
Bilder Pixabay / Original Quelle
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