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Anmeldung bei „Platz da!?“ ist ab sofort möglich
Die Kindertagesstätten in Wertheim öffnen ab sofort ihre Türen für die Aufnahme ukrainischer Kinder. Eltern können den Betreuungsbedarf für ihre Kinder jetzt über die Plattform „Platz da!?“ anmelden. Die Stadt Wertheim hat mit den kirchlichen Kindergartenträgern dafür den Starttermin 1. Juni vereinbart.
Die Integration der Jungen und Mädchen in die Bildungs- und Betreuungsarbeit der Kitas beginnt damit früher als geplant. Stadtverwaltung und Kita-Träger hatten diesen Schritt zunächst als dritte Stufe eines gemeinsamen Konzepts für Ende Juni / Anfang Juli vorgesehen. „Mit dem Vorziehen auf 1. Juni reagieren sie auf den sich verändernden Bedarf“, erläutert Uwe Schlör-Kempf, Leiter des Referats Bildung und Familie. Denn viele aus der Ukraine Geflüchtete – es sind bekanntlich überwiegend Frauen – besuchen inzwischen die Sprach- und Integrationskurse der VHS Wertheim. Vor allem junge Mütter sind in dieser Zeit auf eine Kinderbetreuung angewiesen.
Etwa 25 ukrainische Kinder im Kita-Alter sind seit Kriegsbeginn in Wertheim angekommen. Wie viele tatsächlich im Kindergarten angemeldet werden, bleibt abzuwarten. „Wir sind den kirchlichen Trägern, den Erzieherinnen und den Fachberatungen auf jeden Fall sehr dankbar, dass sie mit uns gemeinsam an einem Strang ziehen und sich dieser neuen Herausforderung stellen“, betont Uwe Schlör-Kempf. Die Kita-Leiterinnen wurden über die Fachberatungen auf die Aufnahme von ukrainischen Kindern vorbereitet. Denn auch aus pädagogischer Sicht ist der Besuch eines Kindergartens sinnvoll. Er bringt mit seinen geregelten Abläufen ein Stück Normalität in den Alltag der Familie zurück und die Kinder erleben Gemeinschaft mit Gleichaltrigen.
Über die Anmeldeplattform „Platz da!?“ können Eltern drei Wunsch-Kindergärten angeben. Die Stadtverwaltung prüft gemeinsam mit den Kita-Leitungen, ob die Aufnahme – abhängig von der Platzkapazität und der gewünschten Betreuungsform – möglich ist. Die Entscheidung trifft die Einrichtung, die Eltern erhalten sobald wie möglich eine Zusage. Im nächsten Schritt setzt sich dann die Kita-Leitung mit der Familie direkt in Verbindung, um alles Weitere zu besprechen. „Es gibt keine Bevorzugung ukrainischer Kinder“, stellt Referatsleiter Uwe Schlör-Kempf klar. „Für die neu zugezogenen Familien gelten die gleichen Abläufe und Regelungen“.
Die Spielgruppe für Zwei- bis Sechsjährige, die seit Ostern dreimal wöchentlich im Kindernest des Kinderhauses Reinhardshof angeboten wurde, bleibt in reduziertem Umfang bestehen. Sie trifft sich künftig nur noch montags. Die Erfahrung hat gezeigt, dass an diesem Tag der Bedarf groß ist – parallel zum Montagstreff im Familienzentrum. Der Mittwoch und Samstag hingegen wurde kaum nachgefragt.
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