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NÜRNBERG. (1629) Im Rahmen einer Kontrolle zur Einhaltung der Infektionsschutzbestimmung flüchtete ein Fahrgast am Montag (29.11.2021) im Nürnberger Stadtteil Gostenhof vor einer Polizeistreife. Bislang unbekannte Passanten versuchten die Polizeibeamten bei der Festnahme zu behindern. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet um Zeugenhinweise.
Am Montagvormittag kontrollierten Mitarbeiter der Verkehrsaktien-Gesellschaft (VAG) gemeinsam mit Polizeibeamten der Inspektion Nürnberg-Mitte die Einhaltung der geltenden Infektionsschutzbestimmungen in der U-Bahnlinie 1.
Gegen 11:50 Uhr kontrollierte die Polizeistreife einen zunächst unbekannten Mann, der keinen 3G-Nachweis vorweisen konnte. Den Polizeibeamten gegenüber gab der Betroffene zunächst falsche Personalien an. Beim Halt am U-Bahnhof Plärrer flüchtete er schließlich aus der U-Bahn und lief in Richtung Gostenhofer Hauptstraße davon.
Als die Streife dem Flüchtenden nacheilte, mischten sich unbeteiligte Personen in das Geschehen ein. Einer der bislang unbekannten Passanten stellte sich einem 23-jährigen Beamten mit gestreckten Armen in den Weg. Ein weiterer Passant schubste den Polizisten sogar und brachte diesen so zu Fall.
Als die Streife den flüchtenden Mann am Petra-Kelly-Platz dennoch eingeholt hatte, versuchten umstehende Personen weiterhin die Beamten verbal und tätlich zu behindern. Der Mann selbst wehrte sich ebenfalls gegen seine Festnahme. Unter anderem schlug er dem 23 Jahre alten Polizeibeamten mit dem Ellenbogen ins Gesicht. Der Mann konnte letztlich trotz seiner Gegenwehr überwältigt und gefesselt werden.
Bei der Überprüfung seiner Identität, stellte sich heraus, dass es sich um einen 40-jährigen Mann handelt, der per Haftbefehl gesucht wurde. Bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen konnten die Beamten außerdem eine kleine Menge Marihuana auffinden und sicherstellen.
Der 23-jährige Polizeibeamte erlitt bei dem Sturz sowie durch die Gegenwehr des Festgenommenen leichte Verletzungen. Die Polizei Nürnberg-Mitte leitete gegen den 40-Jährigen ein Ermittlungsverfahren ein. Er muss sich nun unter anderem wegen des Verdachts des tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte sowie eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth stellt Haftantrag gegen den wohnsitzlosen Mann. Er wird am heutigen Tag (30.11.2021) dem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Neben dem eingeleiteten Verfahren gegen den festgenommen 40-Jährigen, richten sich die weiteren Ermittlungen der Polizeiinspektion Nürnberg-Mitte auch gegen die bislang unbekannten Passanten, die versucht hatten, die Festnahme des Mannes zu verhindern. Die Polizei bittet Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben oder Angaben zur Identität der unbekannten Passanten machen können, sich unter der Telefonnummer 0911 2112-6115 mit der Polizeiinspektion Mitte in Verbindung zu setzen.
Erstellt durch: Mirjam Werner
Original Quelle : Polizei Präsidium Unterfranken
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