Equal-Pay im Frauenfußball: „Wir müssen am System arbeiten, nicht an den Frauen“

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PHOENIX

Bonn (ots)

Die Equal-Pay-Expertin und Buch-Autorin Tijen Onaran hat die Initiative des Bundeskanzlers für geschlechtergerechte Bezahlung im Frauenfußball gelobt und zugleich gefordert, dass dem heutigen Treffen von Olaf Scholz mit der DFB-Spitze Konsequenzen folgen müssten: „Zunächst ist es ein ganz starkes Signal, dass der Kanzler sich da einmischt und einbindet. Besser kann es ja eigentlich nicht laufen. Aber Worte sind das eine, Taten sind besser. Jetzt hat er Haltung gezeigt und dann kommt es auf die Handlung an und darauf bin ich sehr gespannt“, sagte die Unternehmerin im phoenix-Interview. Bundeskanzler Scholz hatte sich zuletzt auf Twitter für eine gleiche Bezahlung von Frauen und Männern im Fußball ausgesprochen. Im bundesdeutschen Durchschnitt beträgt die Einkommenslücke zwischen Männern und Frauen über alle Berufsgruppen hinweg rund 18 Prozent. Gründe hierfür sieht Tijen Onaran vor allem darin, dass Frauen verstärkt in schlechter bezahlten, sozialen Berufen arbeiten und seltener Führungspositionen innehaben. „Und deswegen müssen wir an dem System arbeiten und nicht an den Frauen, dass sich da wirklich auch etwas verändert,“ so Onaran.

Zugleich wünschte sie sich, dass die Begeisterung für den Frauenfußball auch nach der Europameisterschaft erhalten bleibe: „Wir müssen anfangen, mehr Vorbilder zu schaffen. Dieses Gefühl, das wir jetzt durch den Frauenfußball hatten, dass es so viele Zuschauende gab, dass man mitfiebert. Dass man mitfiebert, wenn es die erste Dax-Vorständin gibt, wenn es mehr Gründerinnen, mehr Investorinnen gibt. Dieses Gefühl müssen wir uns bewahren, da wir doch alle mittlerweile hoffentlich verstanden haben, dass Diversität der Treiber für Innovation in der Wirtschaft ist. Und daran müssen wir arbeiten und deswegen braucht es mehr Frauen an der Spitze, überall, auch gerne beim DFB.“ Neben gesellschaftlichen Strukturen seien es vor allem Stereotype, gegen die arbeitende Frauen in Deutschland ankämpfen müssten. So sei zum Beispiel der Begriff der „Rabenmutter“ eine deutscher Ausdruck, den es so in keiner anderen Sprache gebe und der deutlich mache, wie viel Verantwortung auf berufstätigen Müttern liege.

Das Interview sehen Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=MPdblmrcIgs

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