Erste Bilanz des neuen Wohngeld-Gesetzes

Seit dem 1. Januar 2023 gilt das neue Wohngeld plus – mehr Menschen haben überhaupt Anspruch, Wohngeld zu erhalten. Der Wohngeldbetrag steigt ebenfalls von 180 auf 370 Euro im Durchschnitt. Schließlich gibt es neu eine Heizkostenpauschale. „Der Bund hat mit dem neuen Wohngeldgesetz einen guten Weg zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger in der aktuellen Kostensituation gefunden. Für die Verwaltung war und ist die neue Gesetzgebung aber auch eine starke Mehrbelastung. Ich danke den Kolleginnen und Kollegen im Fachbereich Wohnen, dass sie sich von Anfang an mit großem Engagement dafür eingesetzt haben, den Bürgerinnen und Bürgern so schnell wie möglich neue Bescheide zukommen zu lassen“, sagte Bezirksbürgermeister Oliver Igel. Jetzt kann eine erste Bilanz gezogen werden.

Die Anträge sind zum Jahreswechsel sprunghaft angestiegen. Werden im Jahresschnitt sonst monatlich etwa 500-600 Anträge eingereicht, wurden im Januar 2023 insgesamt 1753 neue Anträge eingereicht und im Februar noch weitere 930. Mit einer Bearbeitungszeit von 5-6 Wochen gehörte Treptow-Köpenick bereits in der Vergangenheit zu den Bezirken mit den kürzesten Wartezeiten auf Wohngeld-Bescheide. Aufgrund des aktuellen deutlich erhöhten Mehraufkommens an Anträgen liegt die Wartezeit aktuell bei etwa zehn Wochen. Das Bezirksamt stockt das Personal im Fachbereich Wohnen erheblich auf. Waren im vergangenen Jahr sechs Stellen für die Bearbeitung der Wohngeldanträge befasst, wurden sieben neue Stellen geschaffen. Sie werden sukzessive besetzt. Bereits im Dezember 2022 wurde der Fachbereich Wohnen durch eine von der Senatsstadtentwicklungsverwaltung in den Bezirk abgeordnete Mitarbeiterin verstärkt. „Die Kolleginnen und Kollegen sind bei der Wohngeld-Bearbeitung hochmotiviert.
Das ist daran erkennbar, dass auch ohne deutlich spürbare personelle Verstärkung bereits im ersten Antragsmonat im Januar deutlich mehr Wohngeld-Bescheide erstellt wurden als in den Monaten davor. Damit kann der Antragsberg bald abgearbeitet werden. Die schnelle Einführung der Wohngeldveränderungen hat zwar die Verwaltung sehr gefordert – für die Bürgerinnen und Bürger sind sie aber eine wichtige Unterstützung in der aktuellen Situation“, sagte Bezirksbürgermeister Oliver Igel.