Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende 2022 – Gesundheitsstadtrat bemängelt die schlechte Ausstattung mit Ärzt*innen zur Durchführung der Substitutionsbehandlung

Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende 2022 – Gesundheitsstadtrat bemängelt die schlechte Ausstattung mit Ärzt*innen zur Durchführung der Substitutionsbehandlung

Seit vielen Jahren gedenkt Spandau am 21.07.2022 der verstorbenen Drogengebrauchenden, schaut auf die gesundheitliche Situation der Betroffenen und die Versorgungslage. Als Bezirk blicken wir mit besonderem Fokus auf Personengruppen, die in sozioökonomisch benachteiligten Umständen leben und/oder gesundheitliche bzw. soziale Nachteile erfahren. Für drogengebrauchende Menschen trifft dies in ganz besonderer Art und Weise zu. Das Risiko von drogengebrauchende Menschen zu sterben ist fünf- bis zehnmal höher wie bei der restlichen Bevölkerung.

Opioidabhängigkeit ist eine schwere chronische Krankheit, die in der Regel einer lebenslangen Behandlung bedarf. Die substitutionsgestützte Behandlung opioidabhängiger Menschen kann entscheidend dazu beitragen, die mit dem Drogenkonsum verbundenen gesundheitlichen und sozialen Probleme zu reduzieren.
Hierbei ist Abstinenz nicht mehr das oberste Gebot, sie ist nur noch eines von mehreren Therapiezielen. Oberstes Gebot ist die Sicherung des Überlebens. Es folgen die gesundheitliche und soziale Stabilisierung, die berufliche und soziale Reintegration und die Suchtmittelfreiheit.

Gesundheitsstadtrat Oliver Gellert sagt hierzu:
„Leider gibt es in Spandau schon seit vielen Jahren viel zu wenige Ärztinnen und Ärzte, welche die Substitutionsbehandlung durchführen. Ebenso lange versucht der Bezirk schon die Versorgungssituation der ärztlichen Substitutionsbehandlung im Bezirk zu stabilisieren und zu verbessern. Meine Abteilung und ich selbst sind hierzu im Gespräch mit behandelnden Ärzten, der Kas-senärztlichen Vereinigung und den Suchtberatungsstellen, die die Psychosoziale Betreuung dieser Menschen tragen. Mein Dank gilt allen Institutionen und Beratungsstellen, die sich um opioidabhängige Menschen kümmern. Insbesondere jedoch den bezirklichen Suchtberatungsstellen von „vista“ und „Caritas“, die die Psychosoziale Betreuung der drogengebrauchenden Menschen tragen, bei der Beratungsstelle SPAX/ Fixpunkt Spandau und den Ärztinnen und Ärzten, die die Substitutionsbehandlung durchführen.“

Original Quelle Berlin.de

Bilder Pixabay / Original Quelle

Vermisst: 3-jährige Madeleine McCANN am 03.05.2007 in Praia da Luz / Portugal – Mordverdacht – Zeugen gesucht

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