Leserbrief: Mitschülerin mit Schere angegriffen

Leserbrief, von einem unserer Leser, der uns per eMail kontaktiert hat und sich auch über die unzumutbaren Zustände in der Gemeinschaftsschule Wertheim und Lindelbach beschwerte und diesen Leserbrief, per eMail und WhatsApp, an uns, zur Veröffentlichung, schickte (Original):

 

 

Sehr geehrter Herr Kamanmaz,

am 08.02.2023 wurde meine Tochter in der Werkrealschule Urphar-Lindelbach von einer Mitschülerin mit einer Schere angegriffen und brutal verletzt. Nur die dicke Winterjacke hat Schlimmeres verhindert. Aber dennoch mussten die Verletzungen über Wochen ärztlich behandelt werden und die psychischen Auswirkungen des erbarmungslosen Angriffs sind noch gar nicht abzuschätzen. Mit mehreren brutalen Stichen Richtung Hals, getroffen wurde der Oberarm und gegen Rücken und Bauch wurde meine Tochter übel zugerichtet. Auch Büschelweise Haar wurde ausgerissen und zu guter Letzt noch mitleidlos zugeschlagen. Ich habe meine Töchter daraufhin für anderthalb Wochen aus der Schule genommen, bis die Angreiferin der Schule verwiesen war, da ich große Unsicherheiten bezüglich des Schutzes meiner Kinder hatte und habe. Nun habe ich den Leserbrief gesehen und dachte mir, ich schreibe Ihnen auch mal. Die generelle Unfähigkeit des Lehrkörpers, passend auf die Situation zu reagieren, prangere ich hiermit an. Ich wurde angerufen, dass meine Tochter in eine Handgreiflichkeit verwickelt gewesen wäre und ob ich sie abholen kommen kann. Als ich in der Schule ankam, sitzt meine Tochter alleine! und blutend, mit zerrissener Kleidung und Stichwunden auf dem Flur. Kein Lehrer der sich um sie kümmert. Die Erstversorgung wurde von den Lehrern nicht durchgeführt. Die Aufsicht über mein verletztes Kind wurde nicht wahrgenommen. Es wurde kein Krankenwagen gerufen oder die Polizei verständigt. Ich habe dann die Wunden meiner Tochter erstversorgt und bin dann mit ihr ins Krankenhaus gefahren. Die unterlassene Hilfeleistung durch die Lehrerin schlägt in seiner bodenlosen Missachtung der Aufsichtspflicht durch den Lehrkörper, dem Fass den Boden aus.

Ja, Gewalt, Mobbing und schwere Verletzungen sind Alltag an der Schule Urphar-Lindelbach und Herr Fink, kommissarischer Schulleiter, ist nicht in der Lage, der Situation Herr zu werden. Wie konnte es soweit kommen? Was wird von Seitens der Schule getan? Ich weiß es nicht. Vorfälle werden stillschweigend unter den Teppich gekehrt.

Mit freundlichen Grüßen

Bastian Kurz,
06.05.2023

 

.red.Ray.,
Wertheim, 07.05.2023

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