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Frankfurt(ots)
Aber wie kann es eigentlich sein, dass die EU auch sechs Jahre später noch nicht einmal ansatzweise über eine Strategie zur Problemlösung verfügt? Dass Lukaschenko sein sadistisches Spiel mit Menschenleben überhaupt treiben kann, ist ja nicht zuletzt eine Folge des kollektiven Versagens der EU in der Migrations- und Flüchtlingspolitik. Gäbe es dieses Scheitern nicht, gäbe es auch keinen Hebelpunkt für Erpresser. Offensichtlich ist, dass sich in der EU vor allem zwei Lager wechselseitig blockieren. Alle Parteien zusammenzubringen, ist nicht leicht. Allerdings haben die EU-Staaten doch schon in so vielen Krisen ihre Kompromissfähigkeit bewiesen, dass es schwer erklärlich bleibt, warum ausgerechnet in der Migrationspolitik eine solche Sprachlosigkeit herrscht. Am Ende kann man vielleicht nur hoffen, dass es ausgerechnet Lukaschenkos Sadismus ist, der die EU zu neuen Lösungen zwingt.
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell
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