Neckar-Odenwald-Kreis | Inklusive Veranstaltungsreihe zum Thema „Selbstbestimmt leben“ erfolgreich gestartet – Workshop-Start für Menschen mit Beeinträchtigungen am 14. Oktober

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Mosbach. „Es ist leichter, einen Atomkern zu spalten als ein Vorurteil“, zitierte die Kommunale Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung im Neckar-Odenwald-Kreis, Jutta Schuele, Albert Einstein zu Beginn der Auftaktveranstaltung „Schubladendenken“. Damit eröffnete sie die Veranstaltungsreihe „Selbstbestimmt leben“ – „Mensch!!! Bist du behindert, oder was???“, die ein vorurteilsfreieres und gleichberechtigteres Miteinander zum Ziel hat. Zahlreiche Gäste hatten sich im Kultur- und Begegnungszentrum fideljo in Mosbach zusammengefunden, um sich mutig mit ihren Vorurteilen und den „Schubladen in ihren Köpfen“ auseinanderzusetzen.

Eingeladen hatten als Veranstalter das Selbsthilfenetzwerk Neckar-Odenwald, die Recover Selbsthilfegruppe, Genesungsbegleiter Volkhard Menzel und Jutta Schuele. In seinem Grußwort beschrieb der Erste Landesbeamte Dr. Björn-Christian Kleih eingangs die Selbstbestimmung als „großes Wort und große Herausforderung“ nicht nur für Menschen mit Behinderung. Viele Verhaltensmuster – so die Wissenschaft – würden gar nicht bewusst ablaufen. „Schubladen, helfen uns einerseits, aber sie beeinflussen und behindern uns auch nicht zu knapp in unserer Erkenntnis“. Die gute Nachricht aber sei: „Unsere Reaktions- und Verhaltensmuster lassen sich trainieren und verändern.“

Meike Hahnraths, Referentin des Abends, die das Schubladen-Kunst-Projekt initiierte, regte dazu an, die verschiedenen Seiten eines Menschen zu sehen. Sie verdeutlichte unter aktivem Einbezug des Publikums: „Wir sehen einen Menschen, wir urteilen im ersten Augenblick und legen diesen ersten Eindruck in eine Schublade ab. Denn unser Gehirn schätzt die Einfachheit“, so Hahnraths. Aber es sei zu mehr fähig. Man könne die Schublade jederzeit wieder öffnen, sie neu bestücken und erweitern. Der Mensch besitze mehr als nur eine Facette, so die Botschaft der Interaktionskünstlerin.

Verschiedenheit, Vielfalt, Diversität, Inklusion. Das waren die Stichwörter, an Hand derer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Ende der Veranstaltung doch erleichtert feststellten: „Wir haben es selbst in der Hand, ob wir nur die eine „dunkle Seite des Mondes“ sehen oder eben auch sein Strahlen, ob der Mensch „nur“ alt oder auch weise, ob der Mensch „nur“ behindert oder auch schön, humorvoll und stark ist. Die Gäste verließen an diesem Abend den Saal mit der Erkenntnis: Schubladen und Vorurteile entstehen, sie haben unter anderem die wichtige Funktion des Strukturierens und des Ordnens im Gehirn. Aber: Schubladen müssen nicht geschlossen bleiben. Der Homo sapiens besitzt ein wandlungsfähiges Gehirn und damit die wunderbare Chance, immer wieder aufs Neue das Abgespeicherte zu hinterfragen und neu zu denken. Und darüber kann er selbst bestimmen.

Die nächste Veranstaltung im Rahmen der Themenreihe „Selbstbestimmt leben“ findet am Donnerstag, den 14. Oktober von 18.00 bis 21.00 Uhr im Begegnungszentrum der AWO in Diedesheim statt. Der Workshop „Mut statt Wut“ möchte Menschen mit Beeinträchtigungen die Möglichkeit bieten, eigene Stärken zu entdecken und diese selbstbestimmt und selbstbewusst in ihrem Alltag umzusetzen. Die Corona-bedingte Teilnahmevoraussetzung ist die 3-G-Regelung.

Anmeldungen zu diesem Workshop sind auch noch kurzfristig möglich unter 06261 – 84 2006 oder per mail an:

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Original Quelle by Wertheim24.de

Bildergalerie 196.Michaelismesse Wertheim – Tag der Firmen , Donnerstag 05.10.2017

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