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05.07.2021, PP Unterfranken
HASSFURT, LKR. HASSBERGE. Eine ältere Dame ist am Donnerstag um einen hohen Geldbetrag betrogen worden. Die Täter hatten sich am Telefon als falsche Polizeibeamte ausgegeben und die Seniorin hatte ihnen Wertsachen übergeben, um diese vor einem angeblichen Einbruch zu schützen. Die Kripo ermittelt und nimmt Zeugenhinweise entgegen.
Am späten Donnerstagabend hatten die Trickbetrüger erstmalig telefonisch Kontakt zu der Seniorin aufgenommen. Sie gaukelten der Dame vor, die Polizei hätte Einbrecher festgenommen und daher nun Hinweise auf einen geplanten Einbruch bei der Frau. Da die Geschädigte zunächst misstrauisch war, wurde sie angewiesen, den Notruf 110 zu wählen und sich über die angebliche Echtheit des Einsatzes zu überzeugen. Die Dame wählte daraufhin die 110 – allerdings ohne aufzulegen bzw. das Gespräch mit den Betrügern zu unterbinden. Deshalb hatte sie weiterhin die Betrüger am Telefon, die sich als Einsatzzentrale ausgaben und dementsprechend die Lügengeschichte bestätigten.
Die Geschädigte ließ sich deshalb überreden, gegen 22.30 Uhr wertvollen Schmuck in einem Koffer-Trolley und einer Stofftasche in der Wülfinger Straße abzustellen, damit die Polizei den Schmuck an sich nehmen und sicher verwahren könne. Innerhalb der darauffolgenden Stunde hatten die Täter die Wertgegenstände abgeholt. Noch in der Nacht zum Freitag erhielt die Seniorin weitere Anrufe der Betrüger und überwies auf deren Forderung hin mehrere tausend Euro auf ein angebliches Konto der Polizei.
Erst am Freitag fiel der Schwindel auf, als die Dame bei der echten Polizei anrief und klar wurde, dass sie zuvor Betrüger am Telefon hatte. Die Kripo Schweinfurt ermittelt nun gegen die Unbekannten.
Die leeren Schmuckschatullen entsorgten die dreisten Betrüger dann offenbar an der Bushaltestelle „Bauhof“ in Niederwerrn. Ein aufmerksamer Radfahrer hatte die Schatullen festgestellt und richtigerweise die Polizei verständigt.
Die Polizei sucht nun Zeugen. Wer am Donnerstagabend in Haßfurt verdächtige Wahrnehmungen gemacht? Und wer hat am Donnerstag oder Freitag im Bereich der Bushaltestelle „Bauhof“ und dem angrenzendem Gartengrundstück (Fahrtrichtung Oberwerrn) in der Schweinfurter Straße in Niederwerrn etwas Beobachtet, was mit dem Betrugsfall in Zusammenhang stehen könnte? Insbesondere Hinweise zum genauen Zeitpunkt der Ablage der Schatullen sowie eines möglicherweise verwendeten Fahrzeugs wären für die Ermittlungen von großer Bedeutung. Hinweise nimmt die Kripo jederzeit unter Tel. 09721/202-1731 entgegen.
Leg‘ auf! Die Präventionskampagne des Polizeipräsidiums Unterfranken
Aufgrund der weiterhin hohen Fallzahlen im Bereich Callcenterbetrug und dem damit verbundenen finanziellen Schaden, aber auch den psychischen Folgen für die Betroffenen, hat sich das Polizeipräsidium Unterfranken Ende 2020 dazu entschieden, zum Schutz der Opfer auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit nochmals aktiv zu werden und die Präventionskampagne “Leg´auf!” gestartet.
Das Ziel dieser Kampagne ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.
- Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
- Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder als Lockmittel zu deponieren!
- Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
- Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
- Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!
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Original Quelle by Wertheim24.de
Bildergalerie 196.Michaelismesse Wertheim – Tag der Firmen , Donnerstag 05.10.2017
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