Saarland – Medieninformationen – Erste Preisträgerin im Bereich Musik: Kunstpreis des Saarlandes für das Jahr 2022 geht an die in Quierschied geborene Jazz-Saxophonistin Nicole Johänntgen

Saarland – Medieninformationen – Erste Preisträgerin im Bereich Musik: Kunstpreis des Saarlandes für das Jahr 2022 geht an die in Quierschied geborene Jazz-Saxophonistin Nicole Johänntgen


| Ministerium für Bildung und Kultur
| Kunst, Musik

Der Kunstpreis des Saarlandes 2022 geht an die Jazz-Saxophonistin Nicole Johänntgen.

Die Saarländerin ist damit die erste weibliche Preisträgerin des saarländischen Kunstpreises im Bereich Musik. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert. Für Kulturministerin Christine Streichert-Clivot ist der Preis eine Auszeichnung für die künstlerisch-musikalisch herausstechende Leistung Johänntgens. Bei der Preisverleihung am gestrigen Donnerstag, 19. Januar 2023, überreichte Streichert-Clivot auch der Saarbrücker Künstlerin Ingeborg Knigge, Preisträgerin des Kunstpreises des Saarlandes 2020, ihre Auszeichnung – die Überreichung konnte Corona-bedingt erst jetzt stattfinden.

Kulturministerin Streichert-Clivot: „Die Jury hat eine glänzende Wahl getroffen. Der saarländische Kunstpreis 2022 ehrt nicht nur eine der besten Jazz-Saxophonistinnen Europas, sondern setzt gleichzeitig auch ein besonderes Zeichen für Frauen in der Musik – im Saarland, im Jazz und darüber hinaus. Nicht nur in der Politik, im Sport und Wirtschaft, sondern auch in der Musik gilt: Es ist wichtig, dass Frauen und Mädchen nicht nur Standards erfüllen, sondern sie selbst setzen. Nicole Johänntgen hat genau das gemacht. Sie ist bereits eine tolle Saarland-Botschafterin und nun auch Kunstpreisträgerin des Landes. Herzlichen Glückwunsch!“

Die Jury begründet ihre Wahl damit, dass Johänntgen trotz ihres Wohnortwechsels in die Schweiz den Kontakt ins Saarland nie verloren hat, stets mit großer Freude in ihre Heimat zurückkehrt und das Saarland als Saarland-Botschafterin auch nach außen repräsentiert.

„Dank ihrer Innovationskraft und Experimentierfreudigkeit initiiert Johänntgen kreative wie originelle Projekte mit eigenen Kompositionen und scheut dabei auch nicht den Kontakt zu anderen Genres, von Pop bis Klassik. Als Vermittlerin und Pädagogin wirkt sie zudem als Multiplikatorin und Inspiration für künftige Generationen von Nachwuchsmusiker:innen“, begründet die Jury ihre Entscheidung.

Geboren 1981 in Quierschied und aufgewachsen in Fischbach in einer musikalischen Familie, fand Johänntgen ihren Weg zur Musik zuerst am Klavier, wodurch ihr Interesse an der klassischen Musik geweckt wurde. Ihre Leidenschaft für den Jazz entdeckte sie durch den späteren Wechsel zum Saxophon. Sie macht erste Band-Erfahrungen und im JugendJazzOrchester Saar erste Erfahrungen in der Improvisation. Dies führte schließlich zum Studium des Jazz und der Komposition an die Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Mannheim. Hier sammelte sie während des Studiums erste Auslandserfahrung als Nachwuchstalent. Ihre Arbeit als freischaffende Musikerin aus ihrer Wahlheimat Schweiz heraus mündete in zahlreichen nationalen und internationalen Tourneen und Engagements, 17 Albumproduktionen sowie 7 internationalen Jazz-Preisen.

Ausführliche Vita und Fotos unter: www.nicolejohaenntgen.com

Bei der Preisverleihung am gestrigen Donnerstag, 19. Januar 2023, überreichte die Kulturministerin auch der Saarbrücker Künstlerin Ingeborg Knigge, Preisträgerin des Kunstpreises des Saarlandes 2020, ihre Auszeichnung – ihre Überreichung konnte Corona-bedingt bisher nicht stattfinden.

„Ingeborg Knigge gehört zweifellos zu den profiliertesten Künstlerinnen unseres Landes. In unermüdlicher Akribie und Ruhe kreiert sie scheinbar dokumentarische Fotografie-Serien, in deren Mittelpunkt uns allen vertraute Gegenstände stehen. Mit ihrem Werk eröffnet sie uns aber neue Perspektiven und lenkt unseren Blick auf das Besondere des Alltäglichen“, sagte Kulturministerin bei der Preisverleihung.

Das Bemerkenswerte an der Kunst von Ingeborg Knigge sei, so die Begründung der Jury 2020, dass sie das Potential der Fotografie, den besonderen Blick auf die Welt mit frappierend alltäglichen Bildinhalten, unprätentiösen, klar strukturierten und formal bestechenden Bildern ausschöpft. Ihr Stil ist dokumentarisch und doch zaubere sie aus den uns tagtäglich umgebenden Dingen eine sich neu erzählende Welt.

Die Jury:

Dieter Boden , Vorsitzender des Verbands deutscher Musikschulen, Landesverband Saar

Bernhard Fromkorth, Präsident des Landesmusikrates Saar

Prof. Jörg Nonnweiler, Rektor der Hochschule für Musik Saar

Kathrin Sude, Vorsitzende des Saarl. Rockmusikerverbands

Dr. Ricarda Wackers, Programmchefin SR2 des Saarländischen Rundfunks

Kunstpreis des Saarlandes:

Der Kunstpreis des Saarlandes wurde 1959 gestiftet und ist die wichtigste saarländische Auszeichnung im künstlerischen Bereich. Alle zwei Jahre honoriert der Kunstpreis des Saarlandes, der von der jeweiligen Kulturministerin/vom jeweiligen Kulturminister verliehen wird, hervorragende künstlerische Leistungen aus den Bereichen Musik, Literatur und Bildender Kunst (einschließlich Architektur).

Die Preisträger:innen soll ihren Wohnsitz im Saarland haben, im Saarland geboren oder mit dem kulturellen Leben des Landes verbunden sein. Der jeweilige Preisträger bzw. die jeweilige Preisträgerin wird nach einem in den Richtlinien vorgeschriebenen Verfahren ermittelt.

Bisherige Kunstpreisträger:

1959 Heinrich Konietzny (Musik)

1960 Gustav Regler (Literatur)

1961 Fritz Zolnhofer (Bildende Kunst)

1962 Johannes Driessler (Musik)

1964 Edgar Jené (Bildende Kunst)

1965 Clemens Kremer und Manfred Kelkel (Musik, Förderpreis)

1966 Ludwig Harig (Literatur) 

1968 Max Mertz (Bildende Kunst)

1970 Clemens Kremer (Musik)

1972 Eugen Helmlé (Literatur)

1974 Karl Hanus (Bildende Kunst, Architektur)

1976 Gerd Boder (Musik)

1978 Oskar Holweck (Bildende Kunst)

1980 Hans Zender (Musik)

1982 Felicitas Frischmuth (Literatur)

1984 Leo Kornbrust (Bildende Kunst)

1986 Theo Brandmüller (Musik)

1988 Johannes Kühn (Literatur / Lyrik)

1990 Boris Kleint (Bildende Kunst)

1992 Rolf Riehm (Musik)

1994 Alfred Gulden (Literatur)

1996 Ulrike Rosenbach (Bildende Kunst)

1998 Tzvi Avni (Musik)

2000 Arnfrid Astel (Literatur)

2002 Hanns Schönecker (Bildende Kunst, Architektur)

2004 Siegmund Nimsgern (Musik)

2006 Sibylle Knauss (Literatur)

2008 Leo Erb (Bildende Kunst)

2010 Christoph Poppen (Musik)

2012 Marie-Luise Scherer (Literatur)

2014 Werner Bauer (Bildende Kunst)

2016 Gustav Rivinius (Musik)

2018 Christopher Ecker (Literatur)

2020 Ingeborg Knigge (Kunst)

2022 Nicole Johänntgen (Musik)

Medienansprechpartner

Lukas Münninghoff
Referatsleiter M1 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Trierer Straße 33
66111 Saarbrücken

Original Quelle Saarland.de

Bilder Pixabay / Original Quelle

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