Saarland – Medieninformationen – Inflationsrate im Saarland steigt weiter auf 7,2 Prozent

Saarland – Medieninformationen – Inflationsrate im Saarland steigt weiter auf 7,2 Prozent


| Statistisches Amt
| Statistik, Statistik Preise

Nachdem im April 2022 im Saarland bereits eine Inflationsrate von 7,1 Prozent gemessen wurde, hat sich der Wert im Mai weiter erhöht auf nun 7,2 Prozent. Damit, so das Statistische Amt des Saarlandes, ist der Verbraucherpreisindex im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent auf einen Wert von 115,9 (Basisjahr 2015=100) gestiegen.

Hauptursache für die hohe Inflationsrate ist die Entwicklung bei den Energiepreisen. Haushaltsenergie ist aktuell gut ein Drittel teurer (+ 34,2 %) als vor einem Jahr. Während sich die Heizölpreise verdoppelt haben (+ 98,3 %), stiegen die Gaspreise um 41,6 Prozent und die Strompreise um durchschnittlich 14,9 Prozent. An den Tankstellen lag das Preisniveau um 37,6 Prozent über dem des Vorjahres.

Besonders belastend ist für viele Haushalte mittlerweile auch der Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln, der sich im Mai auf 9,4 Prozent beläuft und sich damit ebenfalls dem zweistelligen Bereich nähert.

Die Teuerungsrate bei Brot und Getreideerzeugnissen ist mit 10,5 Prozent bereits im zweistelligen Bereich angekommen.

Noch stärker fiel der Anstieg bei Fleisch und Fleischwaren mit 14,0 Prozent aus. Dabei wurden Rind- und Kalbfleisch um 27,9 Prozent, Geflügelfleisch um 18,0 Prozent und Schweinefleisch um 16,0 Prozent teurer. Für Wurstwaren musste im Schnitt 9,3 Prozent mehr gezahlt werden als vor einem Jahr.

Während Vollmilch 8,1 Prozent mehr kostete als im Mai 2021, sind die Preise für Eier im Schnitt um 19,0 Prozent gestiegen. Butter hat sich im gleichen Zeitraum um 48,6 Prozent verteuert. Fiel der Preisanstieg bei Olivenöl mit 7,4 Prozent noch recht moderat aus, stiegen die Preise für andere Ölsorten, überwiegend Sonnenblumenöl, im Schnitt um 83,7 Prozent an.

An den Obstauslagen stieg das Preisniveau um 1,4 Prozent an, beim Gemüse waren es 5,6 Prozent.

Die Ausgaben, die im Zusammenhang mit dem Wohnen stehen, machen etwa ein Drittel der durchschnittlichen Verbrauchsausgaben privater Haushalte aus. Hier hat sich das Preisniveau im Schnitt um 8,4 Prozent erhöht. Zu den Ursachen zählen neben den bereits erwähnten Energiekosten auch die Waren und Dienstleistungen für die Instandhaltungs- und Reparatur von Wohnungen und Gebäuden, die sich um 11,1 Prozent verteuert haben.

Bei den Nettokaltmieten hingegen fiel der Anstieg mit 1,0 Prozent binnen Jahresfrist gering aus.

Die Presseinformation enthält vorläufige Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex. Endgültige Ergebnisse werden mit dem Statistischen Bericht MI2 im Internet veröffentlicht (www.statistik.saarland.de).

Erläuterung: Eine Inflationsrate (Veränderung des Verbraucherpreisindexes) von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht gesagt, dass ein Verbraucher für einen unveränderten Warenkorb, der vor einem Jahr z. Bsp. 1 000 Euro gekostet hat, heute 20 Euro oder 2,0 Prozent mehr ausgeben müsste. Dieser Warenkorb beinhaltet nahezu alle Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden. Neben Nahrungsmitteln und Getränken sind Wohnungsmieten ebenso enthalten wie Bekleidungsartikel, Urlaubsreisen oder Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einer Reihe von Gütern stehen stets auch Preissenkungen bei anderen gegenüber. Die Preisentwicklung der einzelnen Güter wird bei der Ermittlung des Verbraucherpreisindexes entsprechend den jeweiligen Ausgabenanteilen eines Durchschnittshaushaltes berücksichtigt.

Medienansprechpartner

Dipl.-Politologin, Master of Evaluation Koba Krause
Leitung SG A 1

Virchowstraße 7
66119 Saarbrücken

Original Quelle Saarland.de

Bilder Pixabay / Original Quelle

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