Thomas Heinze: In Berlin funktioniert wirklich nichts

Neue Osnabrücker Zeitung

Osnabrück (ots)

Thomas Heinze: In Berlin funktioniert wirklich nichts

Vor allem der Flughafen bringt den Schauspieler regelmäßig zur Weißglut: „Einfach nur noch peinlich“ – 58-Jähriger ist der neue „Alte“ im ZDF und hat den Krimiklassiker schon vor 36 Jahren gesehen

Osnabrück. Thomas Heinze (58), in Berlin geborener und lebender Schauspieler, hat Verständnis dafür, dass sich der Rest der Republik mittlerweile regelmäßig über die Hauptstadt amüsiert: „Ich kann das leider nachvollziehen. Der Vorteil daran, ein halber Amerikaner zu sein, ist, dass man es sich immer aussuchen kann, was man gerade lieber ist. Und wenn’s um Berlin geht, bin ich ganz schnell der Amerikaner, der mitlacht“, sagte der Sohn eines in den 60er- und 70er-Jahren in Deutschland stationierten US-Soldaten der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). „Anfangs war es ja ganz lustig und irgendwie auch charmant, aber jetzt finde ich es eigentlich nur noch traurig, mit welcher Chuzpe hier einfach über alles hinweggegangen, willkürlich entschieden wird und nichts, wirklich nichts mehr funktioniert.“

Vor allem der Berliner Flughafen (BER) wecke regelmäßig seinen Zorn, fuhr Heinze fort: „Innerhalb Deutschlands reise ich nur noch mit dem Zug, aber ab und zu muss ich eben auch fliegen und ärgere mich immer schon im Vorfeld, weil ich genau weiß, was am Flughafen auf mich zukommt. Die Wartezeiten sind wirklich exorbitant – selbst wenn Sie zwei, drei Stunden vor dem Abflug da sind, haben Sie keine Gewissheit, dass Sie es tatsächlich auf den Flieger schaffen.“

Und das sei bei Weitem nicht das einzige Ärgernis am BER, sagte Heinze: „An diesem Flughafen funktioniert einfach so gut wie nichts. Auch nicht diese ebenerdigen Laufbänder für Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind. Entweder sind sie gerade Baustellen, oder sie laufen einfach nicht.“ Es sei „einfach nur noch peinlich“.

Am kommenden Freitag (24. März) ist Heinze erstmals als Titelfigur im ZDF-Krimiklassiker „Der Alte“ zu sehen. Um diese Rolle habe er sich aktiv bemüht, berichtete Heinze: „Ich bin aufs ZDF zugegangen. Jan-Gregor Kremp hatte mir erzählt, dass er aufhören wird, daraufhin habe ich ihn gefragt, ob es schon einen Nachfolger gibt. Er meinte, es gäbe schon Bewerber, aber es sei noch nichts entschieden. Ich habe dann meinen Hut in den Ring geworfen, und offenbar passte ich dazu, wo das ZDF mit dieser Figur und dem Format hinwill.“

Schon 1977 habe er als damals 13-Jähriger die ersten Folgen des „Alten“ verfolgt: „Ich habe immer den ,Kommissar‘ mit Erik Ode und den ,Alten‘ mit Siegfried Lowitz geguckt, die beiden fand ich auch gut.“

Heinze bezeichnete sich als „totalen Krimifan“ mit einer besonderen Vorliebe für Serien wie „Monk“, „Castle“ oder „Luther“. Dem „Tatort“, in dem er selbst vielfach mitwirkte, steht er hingegen zwiespältig gegenüber: „Ich bin ein großer Fan von den Kölnern, und ich halte Axel Milberg für einen ganz spannenden Tatort-Kommissar. Ulrich Tukur ist auch ein Super-Kollege. Trotzdem gucke ich nicht jeden Tatort – manche wollen mir mittlerweile zu sehr Kunst machen, das ist mir dann oft zu wenig Krimi.“

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